Unter den Besuchern seien nicht nur Menschen gewesen, die noch in der Kirche verwurzelt sind, sondern auch viele, „die mit Kirche nicht mehr viel verbinden, die aber nach wie vor eine tiefe Sehnsucht in sich spüren“, betont König. Das würden einerseits zahlreiche Rückmeldungen zeigen, die ihn in den vergangenen Wochen erreichten, aber auch die circa 25.000 entzündeten Opferkerzen. Sogar aus den USA und der Schweiz seien Besucher registriert worden, ebenso aus den Niederlanden und natürlich aus Münster und dem Umkreis.
Dass es bei derart hohen Besucherzahlen nicht immer nur still in der Kirche gewesen sei, „ist weder anstößig noch unangemessen, sondern ein aufmerksames ,Grundrauschen‘“, wie König sagt. „Diese Art, in einen regen Austausch über den Glauben zu kommen, ist von uns gewollt und angestrebt. Das könnte der Weg sein, den Kirchraum für kirchenfremde Menschen wieder zu öffnen“, erklärt der Leiter des City-Advents.
Möglich gewesen sei der Erfolg nur durch die Mithilfe der zwölf ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im City-Advent-Projektteam, die 35 Ehrenamtler im Präsenzdienst und zahlreiche weitere Helfer.„Das zeichnet eben auch den Cityadvent aus, dass wir das Ganze mit Ehrenamtlichen und einem verhältnismäßig kleinem Budget stemmen“, sagt König. Entsprechend positiv fällt auch das Fazit von Markus Kortewille, verantwortlich für die Projektkoordination, aus: „Unser Ziel, durch Kunst eine Perspektive auf das Geheimnis Gottes zu eröffnen, ist damit gelungen. Die Begeisterung der Menschen, die Anfragen nach geistlichen Gesprächen und der Dank für die ,Tankstelle City-Advent‘ im Trubel der Weihnachtsmarktzeit sind für uns Motivation und Auftrag für neue Projekte.“
Der City-Advent wurde vom Kirchenfoyer, dem Stadtdekanat Münster und dem evangelischen Kirchenkreis ausgerichtet. Er stand unter dem Leitwort „#HimmelimSpiegel“ und beschäftigte sich in mehreren Stationen mit dem Thema „Erwartung“.
Christian Breuer