Abschied von Prälat Winfried König im St.-Paulus-Dom
"Nur die Liebe zählt, aber die Liebe selbst zählt nicht." Mit diesen Worten hat Konsistorialdekan Prof. Dr. Hubertus Drobner am 17. November im Seelenamt für den verstorbenen Prälat Winfried König an einen Priester erinnert, "der alles, was er tat, aus Liebe tat".
König war viele Jahre Apostolischer Visitator für die Gläubigen und Priester des ehemals deutschen Erzbistums Breslau.
Der emeritierte Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner stand dem Seelenamt im St.-Paulus-Dom vor. "Mit Prälat König ist auch ein Stück schlesische Identität von uns gegangen", sagte er. In seinem 25-jährigen Dienst als höchster Repräsentant der katholischen Schlesier in der Bundesrepublik Deutschland habe sich der Verstorbene für die Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Spätaussiedler und die deutsche Minderheit in Schlesien engagiert. "Der Tod ist nur der Übergang von der einen Hand Gottes in die andere Hand Gottes", betonte Meisner in seiner Eröffnung. Darum könne man überzeugt sagen: "Winfried, bis bald!".
Angehörige, Freunde und Weggefährten sowie Gläubige nahmen im Dom Abschied von dem im Alter von 82 Jahren in Münster-Wolbeck verstorbenen Prälaten. "Nur die Liebe zählt, aber die Liebe selbst zählt nicht – ohne, dass ich den Namen unseres lieben Verstorbenen genannt habe, haben wir alle Prälat König in dem Zitat wiedererkannt", sagte Drobner in seiner Predigt. So habe man ihn gekannt, als eine Person, die niemals Aufhebens um sich machte.
Die Liebe zu seiner Heimat Schlesien habe bis zuletzt sein Leben geprägt. Die Kollekte im Requiem war dementsprechend für die Aufgaben der Seelsorge an den schlesischen Katholiken in der Bundesrepublik bestimmt.
Die Liebe zähle darum nicht, weil im Tod nur die Liebe bleibe, und die Liebe sei Gott selbst. "Genau das hat uns Prälat König vorgelebt", betonte Drobner, der dem Konsistorium der Apostolischen Visitatur für die heimatvertriebenen Katholiken des Erzbistums Breslau vorsteht. Der schlichte Sarg wurde im Anschluss an den Gottesdienst in einer Prozession zum Paradiesportal begleitet.
Von dort wurde er zum Zentralfriedhof in Münster gebracht, wo Prälat Winfried König seine letzte Ruhe fand. Vom Verstorbenen verabschiedeten sich unter anderem auch Visitator Dr. Joachim Giela, der Apostolische Protonator Franz Jung, Stadtdechant Jörg Hagemann, Franziskanerpater Marian Arndt aus Breslau, Prälat Wolfgang Globisch aus Oppeln sowie Mitglieder des Domkapitels.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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