Mitten vor dem Altar steht er, der Adventskranz der Jugendkirche „effata“, gestaltet als WLAN-Zeichen. Noch leuchtet ein Balken, schon am kommenden zweiten Adventssonntag kommt ein weiterer hinzu. „Die Empfangsbereitschaft steigt“, sagt Thorsten Löhring, pastoraler Mitarbeiter der Jugendkirche, und erklärt: „Es war uns wichtig, für den Advent ein alltägliches Symbol aus der Lebenswelt junger Menschen zu finden.“
Außerdem gehört der abgewandelte Adventskranz zum Projekt „offene Kirche“, das die Jugendkirche in der Advents- und Weihnachtszeit anbietet. Täglich ist die Kirche von 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet, an den Adventssamstagen sogar bis 22 Uhr. An verschiedenen Stationen lädt das Team der Jugendkirche junge und ältere Besucher, Passanten und Weihnachtsmarkt-Touristen ein, sich mit dem Thema „Beziehung“ auseinanderzusetzen: der Beziehung zur Familie, zum Partner, zu Freunden, Bekannten, Kollegen, zur eigenen Person und zu Gott.
Adventskranz als WLAN-Zeichen
, Stadtdekanat Münster
Beziehungsarbeit leisten
Per WhatsApp erhalten die Besucher an sieben Stationen Denkanstöße zu den unterschiedlichen Beziehungen auf ihr Smartphone. Auf entsprechenden Sitzmöbeln wie Sofa, Schreibtischstuhl oder Sitzsack gibt es Gelegenheit, Platz zu nehmen und „Beziehungsarbeit zu leisten“, wie Sophia Dohle, ehrenamtliche Mitarbeiterin, es nennt. Vorne im Kirchenraum können die Gedanken in einem Netz, das zwischen Traversen gespannt ist, aufgeschrieben und aufgehängt werden. „Es bleibt aber nicht bei der digitalen Beziehungsarbeit“, hebt die Studentin hervor. Die WhatsApp-Impulse fordern dazu auf, aktiv zu werden: „Das kann ein Selfie mit Freunden in der nächsten Zeit sein, ein Kaffee für den Kollegen im Büro oder bewusste Zeit für den Partner“, nennt sie Beispiele.
Zeit für Beziehung, besonders in der Adventszeit, das ist den Initiatoren wichtig, denn: „Weihnachten ist das Beziehungsfest schlechthin.“