Agata Oleschko (43) bleibt als Pastoralreferentin in Hamm

, Kreisdekanat Warendorf

„Ich liebe es, mit Menschen zu arbeiten und bin von Herzen Seelsorgerin.“ Agata Oleschko freut sich, dass sie in wenigen Wochen zusammen mit 22 weiteren Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten offiziell von Münsters Bischof Dr. Felix Genn für den pastoralen Dienst beauftragt wird. Die vergangenen drei Jahre hat sie ihre Ausbildung in der Pfarrei Clemens August Graf von Galen in Hamm absolviert, wo sie auch weiterhin als Pastoralreferentin tätig sein wird.

Agata Oleschko bleibt auch nach ihrer Ausbildung als Pastoralreferentin weiterhin in der Pfarrei Clemens August Graf von Galen in Hamm.

© Bistum Münster

Geboren wurde Oleschko 1977 im polnischen Gleiwitz. An der Universität Oppeln studierte sie Diplom-Theologie und Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt für Menschen mit geistiger Behinderung. Anschließend war sie fünf Jahre lang als Religionslehrerin in der Schule tätig. Nach Deutschland kam sie vor 16 Jahren. Weil ihre Abschlüsse nicht problemlos anerkannt wurden, entschloss sie sich zu einem Studium der Sozialen Arbeit an der katholischen Fachhochschule in Münster. Das vorgesehene Praktikum machte sie bei der Wohnungsnotfallhilfe der Caritas in Hamm in der städtischen Notunterkunft. Nach ihrem Bachelorabschluss arbeitete sie dreieinhalb Jahre beim selben Arbeitgeber in der allgemeinen Sozialberatung und der Mutter-Kind-Kurberatung. Auch ehrenamtlich engagiert sich Oleschko im Familienkreis für Menschen mit Behinderung in Bockum-Hövel, wo sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen lebt.

„Ich bin gerne Sozialarbeiterin gewesen, wollte die Menschen aber gleichzeitig auch mit der Liebe Gottes begleiten und mit meiner persönlichen Begeisterung im Glauben ‚anstecken‘“, erklärt Oleschko. Sie entschloss sich zur Ausbildung als Pastoralreferentin. Drei Jahre lang sammelte sie praktische Erfahrungen in der Pfarrei Clemens August Graf von Galen und lernte das vielfältige Gemeindeleben kennen. Dankbar blickt sie auf die Zeit zurück: „In der Gemeinde bin ich vielen wertvollen Menschen begegnet, die sich mit ihrem Herzen einsetzen, um eine gute Gemeinschaft zu erleben“, berichtet Oleschko.

Besonders gerne denkt sie an das Projekt „Brücken bauen“ zurück, das sie im Rahmen ihrer Ausbildung durchgeführt hat. Eine Brücke bauen zwischen der aufgeschlossenen Pfarrei und den ihr fernstehenden Menschen – das sei Ziel des Projekts gewesen. Viele Ehrenamtliche hätten sich Gedanken gemacht, wie sie sich vorstellen können: Die Messdiener hätten Weihrauch und ihre Gewänder präsentiert, der Kirchenchor habe zum gemeinsamen Singen eingeladen, die Tanzgruppe sei aufgetreten und die Caritaskonferenz sowie die „Willkommenskulturgruppe“ hätten für das leibliche Wohl gesorgt. „Das Projekt hat mir viele Türen zu etwas Neuem geöffnet“, sagt Oleschko. Bis heute betreut sie einen daraus entstandenen Familienkreis aus Erstkommunionfamilien.

Oleschko freut sich, dass sie als Seelsorgerin ihren Dienst als Pastoralreferentin in Hamm-Norden weiter ausüben kann. Sie wird die Kinder- und Jugendarbeit in der Pfarrei begleiten, für die Messdiener, die Familien- und Schulgottesdienste, für die Erstkommunionvorbereitung und die Sternsinger-Aktion zuständig sein. Zudem wird sie verschiedenen Gruppen der Pfarrei wie der katholischen Frauengemeinschaft (kfd) und der Seniorenarbeit zur Seite stehen. Für alle Menschen möchte Oleschko seelsorgerisch ein offenes Ohr haben: „Die Gemeinde ist vielfältig und bunt“, sagt sie. Gerne unterstützt und begleitet die Pastoralreferentin darum auch Menschen in ihrer Muttersprache Polnisch.

Weitere Informationen zu den Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, die am 27. September beauftragt werden, gibt es auf www.beauftragung2020.de im Internet.

Ann-Christin Ladermann