Akademie Franz Hitze Haus stellt Halbjahresprogramm vor

, Stadtdekanat Münster

Die Welt ist im Wandel. Diesen Gedanken greift die Akademie Franz Hitze Haus in Münster in ihrem neuen Halbjahresprogramm auf. „Die ‚große Transformation‘, die angesichts der ökologischen Herausforderungen ansteht und gestaltet werden will, wird uns schwerpunktmäßig im zweiten Halbjahr beschäftigen“, erklärt Akademiedirektor Antonius Kerkhoff.

Er weist auf die interdisziplinäre Fachtagung „Transformation zur Nachhaltigkeit“ am 4. und 5. Oktober hin. Sie thematisiert Hindernisse, Wege und Strategien und findet in Kooperation mit dem Zentrum für interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung der Universität Münster statt. Einen Platz finden Aspekte wie Zeitdruck durch den Klimawandel oder der Konsumverzicht als Lösungsansatz. 

Um die Rolle von Genossenschaften geht es bei der Tagung „Menschen oder Kapital?“ am 7. und 8. September: „Wir wollen der Frage nachgehen, welche ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen kooperative Wirtschaftsformen wie Genossenschaften haben“, erklärt Tagungsleiter Christian Müller. In Form einer Kooperation profitiert die Akademie dabei von der jahrzehntelangen Erfahrung von „Oikocredit“, die eine der wenigen weltweit agierenden Genossenschaften ist. 

Die Problematik einer globalen und gerechten Umweltpolitik steht im Mittelpunkt einer Tagung am 24. und 25. September. Aus der Sicht unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen soll eine Lösung der Christlichen Sozialethik dazu herausgearbeitet werden. Im Fachbereich Theologie und Philosophie widmet sich ein Abendforum am 27. September der im vergangenen Jahr im Deutschen Bundestag beschlossenen Ehe für alle. Mit Experten aus Recht und Theologie wird über zukünftige Konsequenzen für Gesellschaft und Kirche diskutiert. 

Auch kulturell setzt die Akademie Franz Hitze Haus im kommenden Halbjahr Schwerpunkte: Mit der Ausstellung „Konstruktiv. Räumlich. Konkret – Hans Christian Krass (Fotografie) und Günter Malchow (Malerei)“ werden zwei bildnerische Positionen in einen Dialog gebracht. Die 19. Sommerakademie zur Literatur vom 20. bis 24. August widmet sich der literarischen Gattung der Legende. Im Mittelpunkt stehen zwei Heilige mit dem gleichen Namen: der Heilige Antonius. Gemeinsam soll beobachtet werden, wie er bis heute immer wieder zum Thema der Erzählliteratur geworden ist. 

Die Junge Akademie schließlich widmet sich in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel der Erinnerungskultur: „Nach Auschwitz nichts gelernt? Argumentieren gegen Antisemitismus“ lautet der Titel der Arbeitstagung am 20. Oktober, die neue und alte Schattenseiten benennt. Eine besondere Verbindung hat die Akademie Franz Hitze Haus zum Seligen Oscar Romero: Der größte Tagungsraum des Hauses ist nach dem Kämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit benannt. Am 14. Oktober wird Papst Franzikus ihn heiligsprechen. Nur zwei Tage später, am 16. Oktober, würdigt auch das münsterische Bildungshaus Oscar Romero. 

Das Halbjahresprogramm sowie weitere Informationen zu den einzelnen Angeboten gibt es im Internet unter www.franz-hitze-haus.de

Bildunterschrift: Vor dem Oscar-Romero-Saal präsentiert das Team der Akademie Franz Hitze Haus das Programm für die zweite Hälfte des Jahres 2018.

Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann