Aktivitäten im Areopag nehmen wieder Fahrt auf

, Kreisdekanat Recklinghausen

Höhere Besucherzahlen als vor der Corona-Pandemie verzeichnet das christliche Jugendcafé Areopag in Recklinghausen. „Seit den Sommerferien haben wir beobachtet, dass die Schülerinnen und Schüler digital gesättigt sind und mehr Lust haben, sich zu treffen“, sagt Matthias Grammann. Der Pastoralreferent leitet seit 2017 das Angebot, das von den katholischen Pfarreien in Recklinghausen getragen wird. So wurden die Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Gäste angepasst. „Das Publikum hat sich etwas verändert. Es gibt unter anderem junge Menschen, die uns über ihre Schulzeit hinaus verbunden sind. Deshalb haben wir beispielsweise freitagsabends geöffnet. Die neue Zeit wird sehr gut angenommen“, hat Fiona Bogatzki, die seit August ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Areopag leistet, beobachtet. 

Fiona Bogatzki hat sich in das Lastenrad und Franziska Großheger auf das Lastenrad gesetzt, Matthias Grammann steht daneben in dem neuen Anhänger.

Mit dem neuen Lastenrad und dem Anhänger wollen Fiona Bogatzki, Franziska Großheger und Matthias Grammann (von links) künftig außerhalb des Areopags sichtbarer sein.

© Bistum Münster

Auch die Bildungsarbeit, die während der Pandemie nicht möglich war, nimmt wieder ordentlich Fahrt auf. „Unser Angebot wird von Schulen als Alternative für Klassenfahrten angefragt. Es geht es unter anderem darum, die Klassengemeinschaft nach dem langen Online-Unterricht wieder zu stärken“, erläutert Bildungsreferentin Franziska Großheger. Eine Kooperation mit der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Münster habe sich dabei bewährt. „Wir haben die Möglichkeit, auf deren Teamerpool zurückzugreifen. Und der Jugendverband hat Ansprechpartner vor Ort in Recklinghausen“, erläutert Großheger den Vorteil für beide Seiten. Die ein- bis zweitägigen Klassentage fänden zumeist in Pfarrheimen in Recklinghausen statt. „Es ist ein gutes Miteinander. Wir freuen uns, dass die Pfarreien uns diese Möglichkeit geben“, betont Grammann. 

Waren es in der Vergangenheit vornehmlich Berufsschulen, die das Angebot der Bildungsarbeit wahrgenommen haben, fragen inzwischen auch verstärkt Gymnasien im Areopag an. „Darüber lernen die Schülerinnen und Schüler uns und unser Angebot besser kennen. Sie nehmen uns anders wahr“, freut sich der Pastoralreferent. „Wir arbeiten in der ganzen Stadt und haben mit dem Areopag eine Basis. Das funktioniert sehr gut“, ist auch Großheger glücklich. Zu den Inhalten der Bildungstage gehörten beispielsweise Kooperationsübungen. Aber die Mitschülerinnen und -schüler würden sich auch anders kennenlernen als im Schulalltag. 

Damit das Team demnächst mehr unterwegs sein kann, wurde jetzt ein Lastenfahrrad mit einem zusätzlichen Anhänger angeschafft. Das Gespann haben die Verantwortlichen kürzlich klimaneutral mit dem eigenen Fahrrad aus Essen abgeholt. „Wir planen, gemeinsam mit Jugendlichen und einer Tischlerin den Anhänger als multifunktionalen Stand auszubauen. Dann sind wir auch außerhalb des Jugendcafés sichtbarer“, sagt Grammann. Einige Ideen gäbe es schon. Aber sie seien noch nicht spruchreif, macht er es spannend. 

Zudem plant Großheger, eine Trauergruppe für Jugendliche aufzubauen. „Es gibt in Recklinghausen zwar Angebote für trauernde Kinder und Erwachsene, aber trauernde junge Menschen müssen bis Gelsenkirchen fahren, um ein adäquates Angebot zu besuchen“, weiß die 25-Jährige, die eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin abgeschlossen hat.  

Insgesamt ist das Team glücklich, dass seit den Sommerferien 2021 die Arbeit mit und für Jugendliche im Areopag wieder nach und nach angelaufen sei. „Wir sind froh, dass wir wieder mehr anbieten können“, sagt Grammann.

Infos zum Areopag finden sich hier im Internet.

Michaela Kiepe