Anbau der bischöflichen Marienschule in Dülmen in Betrieb genommen

, Kreisdekanat Coesfeld

Zwar sind noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen, aber die ersten Schülerinnen und Schüler bevölkern inzwischen den neuen Anbau der bischöflichen Marienschule in Dülmen. Mit dem Abriss des alten Trakts aus dem Jahr 1964 startete für die Schulgemeinde eine dreijährige Bauphase. „Es ist schon besonders, dass alle Arbeiten im laufenden Betrieb durchgeführt wurden. Neun Klassen wurden in dieser Zeit in einer Containeranlage unterrichtet“, erläutert Schulleiterin Nicole Hashemian. Doch dafür dürfen sich alle auf Räume freuen, die sowohl pädagogisch als auch baulich die heutigen Standards erfüllen und auch darüber hinausgehen. „Es ist ein Statement, dass das Bistum Münster soviel Geld in die Hand nimmt und in die Schulen investiert“, lobt sie den Träger der Realschule. 

Schulleiterin Nicole Hashemian (links) und Annette Vaut vom Bistum Münster freuen sich über die Möglichkeiten, die der Neubau an der bischöflichen Marienschule künftig bietet.

© Bistum Münster

In dem modernen, dreigeschossigen und lichtdurchfluteten Gebäude, in dem künftig die Jahrgänge fünf bis sieben unterrichtet werden, finden sich neben Fach- und Klassenräumen auch Differenzierungsräume, in denen Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen arbeiten können. Zudem gibt es ein Selbstlernzentrum, verschiedene Besprechungsecken, und im Musikraum im zweiten Stockwerk ermöglicht ein Boden mit aufsteigenden Plätzen eine optimale Probenmöglichkeit für die Orchesterklassen. Die jeweils 70 Quadratmeter großen Klassenzimmer sind mit moderner Technik ausgestattet wie zum Beispiel große interaktive Bildschirme, auf denen geschrieben werden kann, sowie Whiteboards, die auch analog zu nutzen sind. Für Barrierefreiheit sorgt ein Aufzug am ebenerdigen Eingang des Neubaus, der von zwei Seiten bestückt werden kann. Auch die großzügigen Flure können als Lernflächen genutzt werden.

„Eine Sanierung des alten Gebäudes hatten wir geprüft, aber unter anderem aus Kostengründen verworfen. Mit dem Neubau sind wir auf dem aktuellen Stand, sowohl pädagogisch als auch inklusiv und energetisch“, betont Annette Vaut, Mitarbeiterin in der Bauabteilung des Bistum und zuständig für Schulen und Bildungseinrichtungen. Allerdings habe es Verzögerungen beim Bau gegeben. „Aufgrund beispielsweise des Ukrainekrieges gab es einen Engpass bei verschiedenen Baumaterialien“, nennt Vaut einen Grund. „Wir hoffen, dass wir im Sommer 2026 alle Arbeiten inklusive des grünen Klassenzimmers, der Dachbegrünung und der Schulhofgestaltung mit Aufenthaltsqualität abgeschlossen haben“, erklärt Hashemian, die seit 15 Jahren die Marienschule leitet und die Fächer Deutsch, Geschichte und katholische Religion unterrichtet. 

Am Montag, 26. Mai, wird der Neubau offiziell in Betrieb genommen und gesegnet.

Michaela Kiepe