"Antwort auf die unentgeltliche Liebe Gottes“

Ihre im Laufe des Jahres anstehenden Ordensjubiläen haben am 2. Februar – dem Tag des geweihten Lebens in der katholischen Kirche – 30 Ordensfrauen und -männer im St.-Paulus-Dom Münster begangen. Dort feierte Bischof Dr. Felix Genn mit ihnen und weiteren Gläubigen eine Messe.

In Form des traditionellen Blasiussegens mit zwei übereinander gekreuzt gehaltenen Kerzen segnete Bischof Felix Genn die Ordensjubilarinnen.

© Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann

Zu den Jubilarinnen und Jubilare zählten drei Brüder der Gemeinschaft der Canisianer, acht Clemensschwestern, zwölf Franziskanerinnen von Münster, St. Mauritz, eine Schwester vom Säkularinstitut St. Bonifatius, eine Schwester der Heiligen Maria Magdalena Postel, zwei Schwestern vom Guten Hirten sowie drei Schwestern von der Göttlichen Vorsehung. Gefeiert wurden ein 25-jähriges, ein 40-jähriges, drei 50-jährige, 14 60-jährige und elf 65-jährige Ordensjubiläen. 

In seiner Predigt ging der Bischof vom Begriff „geweihtes Leben“ aus. Der Begriff klinge vielleicht abgehoben oder moralisch besonders hochstehend. Tatsächlich aber treffe er zu, wenn Menschen sich einer Lebensaufgabe ganz widmeten und dies aus dem Glauben heraus täten. „Das geschieht, weil Gott die Liebe ist“, sagte Genn, „eine Liebe, die sich unentgeltlich verschenkt, die sich einfach gibt und verschwendet, ohne etwas dafür zu erwarten.“ 

Von dieser Liebe könnten Menschen sich tief angesprochen fühlen. „Es kann zerbrechlich und manchmal von Versagen oder Schuld begleitet sein, und doch ist das geweihte Leben die Bemühung, auf die unentgeltliche Liebe Gottes mit unentgeltlicher Liebe zu antworten“, sagte der Bischof. „Dabei geht es nicht um Verdienste, sondern darum, durch den Dienst an den Menschen Zeugnis von Gott zu geben.“ Genn lud die Gläubigen ein, darum zu beten, dass sich der vielfach vorhandene Idealismus junger Menschen wieder mehr mit Gottes Froher Botschaft verbinde. 

Im Anschluss an die Messe segnete der Bischof die Jubilare auf deren Wunsch einzeln, indem er ihnen den Blasiussegen erteilte. Diesen spendet die katholische Kirche traditionsgemäß rund um den Festtag des heiligen Blasius am 3. Februar, vor allem zum Schutz gegen Halskrankheiten. 

Ein gemeinsames Mittagessen im Priesterseminar Borromaeum schloss den Tag ab.

Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht