Arno Fischedick als Leiter der Marienschule verabschiedet

, Stadtdekanat Münster

Ein Spalier auf dem Domplatz – es war ein Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit, dass das Kollegium der bischöflichen Marienschule in Münster ihrem langjährigen Schulleiter Arno Fischedick corona-konform entgegenbrachte. Gerührt und in der für ihn bekannten bescheidenen Art zog der Münsteraner mit seiner Familie durch den Gang von Lehrerinnen und Lehrern. Bereits zum Ende des Schuljahres im Sommer war Fischedick nach 13 Jahren als Schulleiter in den Ruhestand gegangen, eine Verabschiedung konnte damals nur im kleinen Rahmen stattfinden. Am 1. Oktober wurde diese nun nachgeholt – zwar nach wie vor nicht mit der gesamten Schulgemeinschaft, dafür aber mit Vertretern des Bistums, der Eltern, der Schülerinnen und des Kollegiums, mit Schulleitern anderer bischöflichen und staatlichen Gymnasien sowie mit Mitgliedern des Fördervereins. Zum Auftakt des Festaktes feierte Weihbischof Dr. Stefan Zekorn mit Fischedick und seinen Gästen einen Gottesdienst im St.-Paulus-Dom.

Arno Fischedick (hier mit seiner Frau) wurde am 1. Oktober als Leiter der Marienschule verabschiedet.

© Bistum Münster

13 Jahre Marienschule, zuvor 25 Jahre Kardinal-von-Galen-Gymnasium: „Wir möchten heute Dank sagen für vier Jahrzehnte, die Sie im kirchlichen Schuldienst tätig waren“, erklärte Zekorn zu Beginn. Fischedick sei zwar als Mathematik- und Chemielehrer Naturwissenschaftler, gleichzeitig bilde der christliche Glaube und das christliche Menschenbild das Fundament für sein Handeln. „Und dieses Fundament konnte man bei Ihnen erkennen, weil Sie immer die einzelnen Personen in den Blick genommen haben“, sagte der Weihbischof.

Er habe selbst erfahren dürfen, wie wichtig es dem scheidenden Schulleiter stets gewesen sei, eine gute Atmosphäre zu schaffen, damit ein offenes Gespräch möglich ist. „Sie waren offen für die Sorgen und Anregungen von denen, die das Schulleben aktiv mitgestalten.“ Fischedick habe Wert daraufgelegt, möglichst viele Menschen in die Herausforderungen des Schulalltags miteinzubeziehen. „So wussten Sie, dass Ihre Entscheidungen mitgetragen werden können“, sagte Zekorn.

Unzählige Schülerinnen und Schüler habe Fischedick dabei begleitet, ihre Begabungen und ihre Persönlichkeiten zu entdecken. „Und denen, die empfänglich dafür waren, gezeigt, dass der christliche Glaube eine wesentliche Hilfe sein kann“, verdeutlichte der Weihbischof. Ein gutes Fundament und ein klares Ziel böten die Voraussetzungen für Lösungen im Alltag. „Sie haben so mitgeholfen, dass in der Marienschule das Profil einer christlichen Schule lebendig ist“, wandte er sich an Fischedick.

Diesen Worten schloss sich beim anschließenden Festakt in der Aula der Marienschule Dr. William Middendorf, Leiter der bischöflichen Schulabteilung, für das Bistum als Schulträger an. Er dankte Fischedick für seine erfolgreiche Arbeit, für die pädagogische Entwicklung der Schule, die empathischen und zugleich zielorientierte Kooperation mit allen schulischen Gruppen und die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Schulträger. „Nicht nur als Schulleiter, sondern auch als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Gymnasien waren Sie für den Schulträger ein hochkompetenter Ansprechpartner. Als solcher haben Sie die Interessen der Schulen konsequent vertreten, aber auch stets das Maß an Ausgleich mitgebracht, das manchmal notwendig ist“, würdigte Middendorf den scheidenden Schulleiter.

Bereits vor den Sommerferien hatten sich die Schülerinnen eine Überraschung einfallen lassen: Auf dem Schulhof bildeten sie durch ihre Aufstellung ein großes Herz, in dessen Mitte ein großes „Danke“ stand.

Ann-Christin Ladermann

Bereits zum Ende des Schuljahres hatten die Marienschülerinnen ihren Schulleiter Arno Fischedick verabschiedet.

© Marienschule