Aufarbeitung sexueller Gewalt

, Kreisdekanat Borken

Im Rahmen von drei Themenabenden zur Aufarbeitung sexueller Gewalt in der Kirche veranstaltet die Rheder Pfarrei St. Gudula am Dienstag, 9. April, um 19.30 Uhr eine Podiumsdiskussion im Pfarrheim „Zur Heiligen Familie“.

Kirche "Zur Heiligen Familie" Rhede

Nachdem der sexuelle Missbrauch des früheren Kaplans Heinz Pottbäcker öffentlich geworden ist, hat sich in der Rheder Pfarrei St. Gudula eine Arbeitsgruppe gebildet, die am Dienstag, 9. April, zu einer Podiumsdiskussion ins Pfarrheim „Zur Heiligen Familie“ einlädt.

© Bistum Münster

Als Experten werden daran teilnehmen: Martin Schmitz, Vertreter der Betroffenen in Rhede; Michael Siewering, Diplom-Psychologe und langjähriger Mitarbeiter beim Kinderschutzbund sowie Berater in Missbrauchsfällen; und Propst Jürgen Quante, Pfarrer in Recklinghausen, wo Kaplan Heinz Pottbäcker nach seiner Zeit in Rhede tätig war. Diplom-Psychologin Gabriele Beisenkötter wird Anwältin für Fragen und Statements aus dem Publikum sein. Das Podiumsgespräch wird moderiert von Supervisor Michael Sandkamp.

Experten und alle Interessierten wollen gemeinsam den Fragen nachgehen: Was löst es aus, wenn Priester sexuelle Gewalt ausüben? Inwiefern trägt die Kirche als Organisation zu sexueller Gewalt durch Priester bei? Wie können Prävention und Aufarbeitung sexueller Gewalt in Rhede und im Bistum Münster gelingen?

Das Podiumsgespräch wurde von einer Arbeitsgruppe der Pfarrei vorbereitet, in der neben Pfarrer Thorsten Schmölzing und Mitgliedern aus Pfarreirat und Kirchenvorstand auch Betroffene mitarbeiten. Diese wird fachlich beraten von der Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) in Bocholt, Claudia Hardeweg, sowie seitens des Bistums Münster von Gabriele Beisenkötter und Michael Sandkamp.  

Eingeladen zu der Podiumsveranstaltung sind alle, die an der Aufarbeitung sexueller Gewalt in der Kirche interessiert sind.   

Gudrun Niewöhner