© Achim Pohl

Ausstellung „FriedensMenschen“ in Münsters Überwasserkirche eröffnet

, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

24 fast lebensgroße, auf leichte Stoffbahnen aufgebrachte Porträts hängen zurzeit in der Überwasserkirche in Münster. Sie zeigen Menschen aus Polen, Bosnien und Herzegowina, aus der Ukraine und aus Deutschland – Friedensmenschen, die sich dafür einsetzen, dass Frieden wachsen kann.

Eröffneten die Ausstellung „FriedensMenschen in der Überwasserkirche in Münster: (v.l.) Dr. Markus Ingenlath (Geschäftsführer Renovabis), Ausstellungsbesucher der ersten Stunde Richard-Michael Halberstadt, Mariia Varanytska (Fotografin), Achim Pohl (Fotograf), Mariya Sharko (Bistum Münster, Fachstelle Weltkirche und Ausstellungskuratorin), Pfarrer Andrè Sühlung (Liebfrauen-Überwasser, Münster) und Thomas Schumann (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Renovabis und Ausstellungskurator). Auf dem Bild fehlt Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster.

© Bischöfliche Pressestelle / Claudia Gruber

Porträtiert wurden sie für die Ausstellung „FriedensMenschen“ von dem deutschen Fotografen Achim Pohl und der Fotografin Mariia Varanytska aus der Ukraine. „Alle strahlen Hoffnung aus und lächeln aus sich heraus. Sie wissen, dass sie in all der Not in der Welt etwas Sinnvolles tun“, berichtet Pohl bei der Eröffnung der Ausstellung am 17. April. Die Begegnungen und die Geschichten der Menschen hätten ihn tief berührt.

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bistums Münster und des Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Bereits im vergangenen Sommer hatten Mariya Sharko, beim Bistum Münster im Fachbereich Weltkirche für die Osteuropaförderung zuständig, und Thomas Schumann, Referent für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Renovabis, begonnen, die Ausstellung zu planen. Frieden fange im Kleinen, sind sie überzeugt. Jedes einzelne Tun, jeder Ansatz, jedes Engagement sei wichtig, um Frieden in das Miteinander und in die Herzen der Menschen zu bringen.

Die Porträts erzählen unterschiedliche Geschichten, zum Beispiel über den Einsatz der Ordensfrau Schwester Teodora Shulak, die den Menschen in der Stadt Tschernihiw in der Ukraine nach deren 40-tägiger Belagerung und Bombardierung durch russische Truppen als Psychotherapeutin hilft. Oder über die Arbeit der 24-jährigen Anastasija Verkhoretska, die aus der Ukraine nach Polen geflohen ist, sich dort in der Nothilfe für Geflüchtete engagiert und auf einer Website aktuelle Informationen für Ukrainerinnen und Ukrainer in Polen bereitstellt. Vorgestellt werden auch das Engagement von Amir Hasanović, der in Bosnien und Herzegowina in einem Verein zur Suchtprävention arbeitet, und das der 90-jährigen Holocaust-Überlebenden Zdzisława Włodarczyk, die die Erinnerung wachhalten und an die nächsten Generationen weitergeben möchte.  

Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Regionalbischof für die Region Coesfeld-Münster-Warendorf und Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche, zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung von den Porträts beeindruckt: „Die Gesichter bleiben in Erinnerung. Sie zeigen, wofür diese Menschen stehen, sie erzählen von ihrem Einsatz für ein friedliches Zusammenleben“. 

Die Bilder enthalten die Aufforderung, sich auch selbst für den Frieden einzusetzen, sagte Renovabis-Geschäftsführer Dr. Markus Ingenlath. „Tun Sie es doch einfach!“, lud er dazu ein, sich von den FriedensMenschen der Ausstellung inspirieren zu lassen. Alle Geschichten lassen sich über einen QR-Code neben jedem Porträt direkt aufs Handy laden, im Ausstellungskatalog und auch im Internet nachlesen.

Bis zum 25. Mai sind die „FriedensMenschen“ tagsüber in der Überwasserkirche zu sehen. Nächste Station der Ausstellung nach Münster ist der Katholikentag in Erfurt. Anschließend wird sie in weiteren Bistümern gezeigt.

Die Ausstellung ist Teil der Renovabis-Pfingstaktion, die unter dem Thema „Damit Frieden wächst. Du machst den Unterschied“ am Sonntag, 5. Mai, in Münster stellvertretend für alle deutschen (Erz-)Bistümer eröffnet wird.