„Hinter der schützenden Glasfassade ist man für sich“, erklärt Baumgartner seine Arbeiten. „Doch für einen Moment lang wird mit dieser Sicherheit gebrochen und es entsteht ein sehr intimer Augenblick zwischen dem unbekannten Gegenüber und dem Selbst, in der spiegelnden Fassade.“ Der Künstler möchte mit seinen Fotografien die Möglichkeit schaffen, für einen Moment lang das Andere und das Eigene zu durchdringen.
Aus Sicht von Andrea Stachon-Groth, Leiterin der EFL im Bistum Münster, trifft die Ausstellung das zentrale Thema in der Beratung: „Beziehung herstellen und die Beziehungsfähigkeit der Menschen, die zu uns kommen, zu fördern.“ Sowohl in der Begegnung mit anderen Menschen als auch mit vertrauten Personen wie beispielsweise dem Partner, gehe es immer darum, das Eigene und das Fremde zu erkennen und im Blick zu behalten. „Wir freuen uns die Fotografien in unserer Beratungsstelle als Ort der Begegnung zeigen zu können“, sagt Stachon-Groth.
Andreas Baumgartner studiert Freie Kunst an der Hochschule der bildenden Künste in Braunschweig. Vor rund eineinhalb Jahren entdeckte er die Fotografie für sich. „Ich befinde mich gerade noch in einer Orientierungsphase, in der ich viele Sachen ausprobiere. Zurzeit gehören zu meiner Arbeit neben der Fotografie vor allem Skulpturen, Installationen und Performances . Aber die Fotografie wird mich wahrscheinlich für immer begleiten.“
Besichtigung der Ausstellung außerhalb der Vernissage können im Sekretariat telefonisch unter 0251 / 135330 oder per Mail an efl-muenster@bistum-muenster.de vereinbart werden.
Ann-Christin Ladermann