Babyclub und Sport für „Hochaltrige“

, Stadtdekanat Münster

Der Blick täuscht nicht: „Ja, unser Heft ist 80 Seiten schlanker geworden“, bestätigt Edith Thier, Leiterin des Hauses der Familie in Münster, bei der Vorstellung des Jahresprogramm für 2019. Die Angebotsvielfalt mit mehr als 1500 Veranstaltungen an rund 40 Orten in der Stadt Münster ist dagegen gleich geblieben: „Wir haben uns lediglich an die veränderten Lese-Gewohnheiten angepasst“, erklärt sie und verweist damit auf einen Dreischritt, der sich bewährt hat: „Zur ersten Orientierung stöbern Interessierte im Programmheft, dann informieren sie sich online über das Angebot und lassen sich danach oft telefonisch beraten.“

Katharina Faber, Edith Thier und Gaby Gerigk-Kues (von links) freuen sich auf das Programm in 2019.

© Bistum Münster

Auch die Programminhalte haben Thier und ihr Team an eine sich wandelnde Gesellschaft angepasst. Erstmals aufgenommen wurde darum das Angebot „fit für 100“ in Gievenbeck, ein Bewegungsangebot für „Hochaltrige“, wie es im Titel heißt. „Wer früher im Alter eines Senioren war, fühlt sich heute im gleichen Alter nicht mehr wie einer“, beschreibt Fachbereichsleiterin Katharina Ferber die nötige Differenzierung. Das Angebot richte sich an Menschen im höheren Alter, die gesund und mobil bleiben möchten. Mobilität und Beweglichkeit werden in verschiedenen Übungen trainiert und aufgebaut. 

Kulinarisch sportlich geht es beim „Wandern mit Picknick“ zu, einer Tagesveranstaltung, die sich an alle Altersklassen richtet. „Das ist ein echter Seelenstreichler“, sagt Katharina Ferber. Teilnehmende seien eingeladen, sich eine kleine Auszeit vom Alltag zu nehmen und einen entspannten Tag in der freien Natur der Baumberge zu verbringen. Nach einer rund dreistündigen Wanderung, gespickt mit Informationen zur Landschaft, bildet ein Drei-Gänge-Picknick den Abschluss. „Wandern liegt im Trend, auch bei der jüngeren Generation“, beobachtet Ferber und fügt mit Blick auf die beginnende Geschenkesaison hinzu: „Das Angebot eignet sich darum auch gut als Weihnachtsgeschenk.“

Ihrem Schwerpunkt der Eltern- und Familienbildung bleibt das Haus der Familie auch im kommenden Jahr treu: Neben Klassikern wie verschiedenen Eltern-Kind-Kursen greift das Team in Themenabenden insbesondere Alltagsprobleme junger Familien auf. So geht es beispielsweise um die Kunst, Eltern zu sein und ein Paar zu bleiben oder um die Herausforderung, die beiden Welten „Baby und Job“ zu vereinbaren. „In Münster gibt es viele junge Familien, darunter auch Studierende mit Kind, außerdem eine breite Bildungslandschaft“, sagt Fachbereichsleiterin Gaby Gerigk-Kues. „Das ist eine Chance für uns.“ 

Auch Eltern mit Migrationshintergrund haben die Verantwortlichen weiter im Blick. So werden in zwölf Kitas in der Stadt Deutsch-Sprachkurse für Mütter von Kindergartenkindern angeboten. Während die Kinder in der Kita betreut werden, werden die Mütter – bei einem Kurs auch die Väter – in die deutsche Sprache eingeführt. 

Das Jahresprogramm liegt im Haus der Familie, Krummer Timpen 42 in Münster sowie weiteren öffentlichen Stellen aus. Anmeldungen werden ab sofort unter Telefon 0251 418660 und im Internet unter www.haus-der-familie-muenster.de entgegengenommen.

Ann-Christin Ladermann