Fröhlich liebäugelt schon lange damit, in ein afrikanisches Land zu gehen. „Etwas anderes sehen und rauskommen“, das möchte die 19-Jährige. Das kann sie ab dem 20. September, wenn ihr Flieger Richtung Süden startet. Dann wird sie sich gemeinsam mit sechs weiteren Freiwilligen des Bistums in einem Projekt in Jasikan in Ghana einsetzen. „Wir werden an einer Schule Unterstützungsunterricht geben und am Nachmittag verschiedene AG’s anbieten“, berichtet sie. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen wollen sie vor Ort schauen, was sie für die Kinder organisieren können. „Wir verstehen uns gut. Das wird kein Problem werden“, freut sie sich. Zahlreiche Informationen über das Projekt hat Fröhlich auch von ehemaligen Freiwilligen erhalten: „Sie haben viel berichtet. Da ist die Vorfreude schon gestiegen, loszufahren.“
Das geht Buttgereit nicht anders. Auch er freut sich auf seinen Dienst in Mexiko im Bistum Tula. „Das ist eine einzigartige Möglichkeit, die ich nutzen möchte. Ich habe Lust, andere Länder zu sehen und Kulturen kennenzulernen. Deshalb bin ich dabei geblieben“, berichtet der 19-Jährige. Er wird das Projekt „Tezontepec de Aldama“ in Mexiko im Bundesstaat „Hidalgo“ unterstützen. „Ich hätte mir auch ein Projekt in Südafrika vorstellen können, aber Mexiko passt sehr gut zu mir, denn ich habe die letzten drei Jahre bis zum Abitur Spanisch gelernt“, informiert Buttgereit. Die acht Freiwilligen des Bistums werden in unterschiedlichen Orten die Pfarreien unterstützen. „Sei es bei der Gemeindearbeit, in einem Migrantenhaus oder Gefängnis“, zählt Buttgereit drei von zahlreichen weiteren Möglichkeiten auf. Interessant findet er es, künftige mexikanische Freiwillige, die ein Jahr im Bistum Münster verbringen werden, auf diese Aufgabe vorzubereiten. Nicht nur, weil er im Anschluss an das Jahr ein Lehramtsstudium beginnen will und ihm das Unterrichten Freude macht, sondern auch, um mit anderen, nämlich mexikanischen Augen auf Deutschland zu blicken.
Wichtig ist es den beiden Freiwilligen, mit der richtigen Einstellung in die Projekte zu gehen. „Wir bieten Hilfe vor Ort an und sind damit Teil der Gemeinschaft“, sagt Fröhlich und Buttgereit fügt hinzu: „Wir gehen nicht in die Projekte und meinen, dass wir alles wissen und es besser machen.“ Interessant finden sie es, Kirche anders wahrzunehmen und eine neue Sicht auf Kirche zu erhalten – sei es in Mexiko oder in Ghana.
Durch die verschiedenen Seminare und Gespräche mit Ehemaligen fühlen sich Fröhlich und Buttgereit gut auf ihren Dienst vorbereitet. „Im letzten Jahr gab es verschiedene Angebote für uns, in denen es darum ging, wie wir mit der Situation klar kommen, dass wir nicht ins Ausland gehen können. Unsere Lebensplanung wurde ja total umgekrempelt. Es war sehr gut, dass wir über das Bistum aufgefangen wurden“, lobt Buttgereit.
Michaela Kiepe