Besinnungsgang für Bewohner des Caritas-Wohnhauses Olfen

, Kreisdekanat Coesfeld

18 der insgesamt 24 Bewohnerinnen und Bewohner des Caritas-Wohnhauses Olfen machten sich am Montagvormittag (27. Juli) gemeinsam mit sechs Begleiterinnen und Begleitern auf den Weg. Beate Wüst hatte mit Pastoralreferent Martin Reuter zu einem knapp zwei Kilometer langen Besinnungsgang eingeladen. Im Mittelpunkt der Stationen stand das Thema Vertrauen.

Die Gruppe hat sich vor einer Kapelle zum Gruppenbild aufgestellt.

Beate Wüst (3. von links), seelsorgliche Begleiterin im Caritas-Wohnhaus Olfen, und Martin Reuter (rechts), Pastoralreferent in St. Vitus, hatten die Bewohnerinnen und Bewohner des Caritas-Wohnhauses zu einem Besinnungsgang eingeladen.

© Bistum Münster

Die Gruppe startete am Caritas-Wohnhaus. Mit dem Pilgerkreuz der Pfarrei St. Vitus machten sie sich auf den Weg. Es ging über Stationen am Hafenbecken und auf der Schiefen Brücke zum Steverstrand, wo sie gemeinsam einen Gottesdienst feierten – jedenfalls den größten Teil davon. Denn der einsetzende Regen machte der Gruppe einen Strich durch ihre Planung. Kurzerhand brachen die Teilnehmenden in Richtung Restaurant Steverstrand auf und feierten in der Gaststube den Abschluss ihres Gottesdienstes, bevor das gemeinsame Mittagessen auf den Tisch gebracht wurde.

Die Idee zu diesem Angebot hatte Wüst, in deren Händen auch die Vorbereitung lag. „Die Corona-Zeit war nicht einfach für unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Sie konnten zum Beispiel nicht mehr in den Werkstätten arbeiten und keinen Besuch empfangen“, berichtete die seelsorgliche Begleiterin. „Wir konnten unsere Geschwister und Angehörigen lange nicht sehen“, fügte Bewohnerin Eva-Maria Hillermann hinzu. Sie hatte immerhin Kontakt mit ihrer Schwester über Videotelefonie. Doch das konnten längst nicht alle, so dass sich viele der Menschen mit Behinderung allein gefühlt hätten. „Wir möchten ihnen die Hoffnung geben, dass die Zukunft wieder besser wird“, sagte Wüst.

So kamen die Themen Zuversicht und Vertrauen bei dem Besinnungsgang immer wieder zur Sprache: in Fragen, Liedern und einem biblischen Text. An den verschiedenen Stationen lasen Wüst und Reuter Auszüge aus dem Matthäus-Evangelium vor. Es ging um Jesus, der über das Wasser auf die Jünger im See Genezareth zugeht. Petrus möchte es ihm nachtun, allerdings fehlt ihm das Vertrauen und er droht zu ertrinken. Doch Jesus rettet ihn. „Wir möchten unseren Bewohnerinnen und Bewohnern mit auf den Weg geben, dass sie in die Zukunft vertrauen können und dass Jesus bei ihnen ist“, erzählte Wüst. Als Zeichen dafür erhielten alle Teilnehmenden ein Band mit einem Fischanhänger. „Der Besinnungsgang war wieder eine wunderbare Zusammenarbeit zwischen Caritas-Wohnhaus und Pfarrei“, freute sich Reuter zum Schluss.

Michaela Kiepe