Bischöfliche Schulen gestalten Auftakt zu „375 Jahre Westfälischer Frieden“ mit

, Stadtdekanat Münster

7.000 Schülerinnen und Schüler, darunter rund 1.600 von bischöflichen Schulen aus Münster, haben am 12. Mai den Startschuss für das Jubiläumsjahr „375 Jahre Westfälischer Frieden“ gegeben. In einem Sternenmarsch zogen sie am Vormittag von ihren Schulen aus zum Domplatz und demonstrierten in dieser einmaligen Form für den Frieden. „Ihr steht an der Spitze dieses Jahres und das ist auch gut so, denn es geht um eure Zukunft“, wandte sich Oberbürgermeister Markus Lewe von der Bühne auf dem Domplatz aus an die tausenden Kinder und Jugendlichen. 

Auch Schülerinnen und Schüler der bischöflichen Friedens- und Marienschule brachten mit selbstgestalteten Bannern ihre Gedanken, Idee, Hoffnungen und Ängste zum Thema Frieden auf die Straße. Sie hatten sich bereits in den vergangenen Monaten bei unterschiedlichen Projekten mit dem Thema auseinandergesetzt, darunter Gespräche mit Zeitzeugen der DDR-Bürgerrechts- und Friedensbewegung, einem Besuch der Anne-Frank Ausstellung in der JVA Münster sowie der Teilnahme am Friedenswettbewerb der katholischen Friedensstiftung. 

„Frieden bedeutet für mich, ein Leben ohne Angst haben zu müssen, von anderen eingeschränkt zu werden oder meine eigenen Wünsche und Träume nicht ausleben zu können“, erklärte der 17-jährige Magnus. Der Friedensschüler findet es wichtig, sich dafür einzusetzen, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben. Als Zeichen dafür hat die 15-jährige Alex von der Marienschule beispielsweise im vergangenen Jahr am CSD in Münster teilgenommen. „Für mich ist Frieden auch die Kommunikation zwischen Menschen, die unterschiedliche Meinungen haben und sich dann gemeinsam auf einen Kompromiss einigen“, erklärte die Klassensprecherin. „Wenn es in der Klasse Streit gibt versuche ich immer erst beide Meinungen anzuhören und dann eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten einverstanden sind.“ 

An den Sternenmarsch schloss sich eine Kundgebung der Schüler auf dem Domplatz an, die Schülerinnen der Friedensschule und des Gymnasiums Paulinum moderierten und unter anderem Oberbürgermeister Markus Lewe interviewten. Als Antwort auf die Frage der beiden, was er den Schülern in Sachen Frieden mitgeben möchte, rief Lewe zum Engagement auf: „Der Westfälische Frieden war damals ein Wunder. Wenn wir alle daran arbeiten – durch Partnerschaften, als Klassengemeinschaft und jeder für sich – und uns immer wieder bewusst machen, dass Frieden nicht selbstverständlich ist, dann kann das Wunder des Friedens gelingen.“ Der Literaturkurs der Marienschule zeigte einen Ausschnitt aus einem Theaterstück zum Thema Friedensdemonstrationen.  

Ann-Christin Ladermann