In seiner Predigt hielt Dieser ein Plädoyer zur Bewahrung der Natur. „Unser Lebensstil des Verbrauchens und Wegwerfens braucht ein Gegenbild“, erklärte er, nachdem er auf das Bienensterben und die Verschmutzung der Umwelt, zum Beispiel durch Plastikmüll, hingewiesen hatte. Die Menschen müssten umdenken, wenn sie die Erde nicht zerstören wollen. Maria könne ein Vorbild für die Menschen sein. „Alles Schöne der Schöpfung ist in Maria“, sagte er, „in ihr ist die Schöpfung so gesund und gottgefällig, dass sie Gott ein Kind schenken kann.“ Maria wolle, dass die Menschen gesund leben, betonte Dieser. Maria sei zudem Trösterin, sagte er und wies auf die vielen Menschen hin, die Jahr für Jahr zum Gnadenbild auf dem Kapellenplatz kommen. „Dankende und Bittende erscheinen vor Maria“, betonte der Bischof, und Maria sei für alle Menschen da.
Vor dem abschließendem Gebet am Gnadenbild ergriff Wallfahrtsrektor Kauling das Wort. Es sei, sagte er, seine erste Eröffnung der Wallfahrtszeit als Rektor, „ich bin dankbar, dass Sie mich hier so gut aufgenommen haben in dieser Stadt“, wandte er sich stellvertretend für alle Bürger an den Kevelaerer Bürgermeister Dominik Pichler. Er erinnerte an das Leitwort „Suche Frieden“, unter dem die diesjährige Wallfahrtszeit steht. „Wir spüren alle, dass wir ihn brauchen“, sagte Kauling. Der Trost der Muttergottes erhelle das Herz der Menschen und gebe den Christen den Auftrag zur Versöhnung.
Der Weg zum Gnadenbild wurde begleitet von den Fahnenabordnungen zahlreicher Kolpingsfamilien aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Sie hatte Kauling bereits in der Basilika begrüßt - traditionell führt die Wallfahrt der Kolpingsfamilien am Tag der Arbeit nach Kevelaer.
Christian Breuer