In seiner Predigt lenkte er den Blick auf den Apostel Paulus, Patron des Bistums und des münsterschen Doms, dessen Bekehrung vom Saulus zum Paulus an diesem Sonntag besonders gedacht wurde. Er griff auch einen Satz von Stadtprinz Mario I. auf. „‚Jetzt erst recht!‘ sagte er gestern beim Empfang vor dem Hintergrund der Pandemie und des Ukraine-Krieges. Diese Ereignisse haben vielen Menschen die Freude genommen, Trauer und Leid gebracht und tun es weiterhin. In dieser Situation, an der wir teilnehmen, wollen die Karnevalisten erst recht Freude und Frohsinn vermitteln“, sagte Genn. Mitten in dem Leid sei es wichtig, zu hoffen. „Zu hoffen, dass die Freude mehr wiegt als die Trauer. Das ist nicht nur eine Perspektive des Karnevals, sondern auch eine für die Gestaltung unseres Lebens“, betonte der Bischof. Dabei nahm er Bezug auf die Seligpreisungen aus dem Tagesevangelium: „Jesus bietet uns ein Gegenmodel an, mit dem wir Hoffnung leben können.“ Für die kommenden Wochen wünschte er den Freundinnen und Freunden des Karnevals, dass sie eine gute Zeit erleben und den Menschen Freude und Fröhlichkeit bringen.
Zum Abschluss zogen die Beteiligten in einer Prozession zum Grab des seligen Clemens August Kardinal von Galen. Dort stellten sie die Kerze der Prinzengarde auf, die der Bischof zu Beginn des Gottesdienstes gesegnet und Generalprinzmarschall Paul Middendorf entzündet hatte. Bis zum Ende der Session wird diese Kerze dort brennen, mit der die Prinzengarde und alle Karnevalisten um Schutz bitten.
Musikalisch gestalteten das Kolping-Blasorchester Albersloh unter der Leitung von André Lammers, der Quartettverein Rheingold „Fidele Bierkutscher“ unter der Leitung von Franz-Josef Angenendt, die Baumberger Alphornbläser unter der Leitung von Ralf Mertens sowie Domorganist Thomas Schmitz diesen besonderen Gottesdienst.
Text: Michaela Kiepe/Fotos: Simon Kaiser
