Bischof Genn bedauert Rücktritt von Notburga Heveling

, Bistum Münster

Notburga Heveling tritt von ihrem Amt als Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster zurück. „Notburga Heveling hat uns mitgeteilt, dass sie aus akuten gesundheitlichen Gründen ihr Amt nicht in der nötigen Weise ausüben kann und deshalb von allen Ämtern und Delegationen zurücktritt“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Hermann Hölscheidt am 16. November in Münster.

Notburge Heveling in ein Mikrofon sprechend

Notburga Heveling

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Die 55-jährige Heveling war noch am 10. November mit 96 Prozent Zustimmung im Amt bestätigt worden; es wäre die dritte Amtszeit für die Münsteranerin gewesen. Erstmalig wurde sie im Mai 2011 zur Vorsitzenden der diözesanen Laienvertretung gewählt. „Wir bedauern außerordentlich, dass die Umstände Notburga Heveling nun zu diesem Schritt zwingen“, sagte die stellverstretende Vorsitzende Dr. Beatrix Bottermann.

Auch Münsters Bischof Dr. Felix Genn bedauerte Hevelings Rückzug und würdigte ihre Arbeit. „Ich danke Notburga Heveling nicht nur als Bischof, sondern auch sehr persönlich“, sagte er, „sie hat seit vielen Jahren den Laien in unserem Bistum ein Gesicht gegeben. Ihr Engagement für unsere Kirche und ihre Leidenschaft wirkten auf viele Menschen ansteckend. Besonders intensiv und gut war unsere Zusammenarbeit zuletzt noch beim diesjährigen Katholikentag. Wir waren und sind zwar nicht immer einer Meinung, sind uns aber stets in hoher gegenseitiger Wertschätzung und auf Augenhöhe begegnet. Ohne Menschen – und ich sage bewusst ohne Frauen wie Notburga Heveling – wäre unsere Kirche um vieles ärmer. Ich hoffe, wünsche und bete dafür, dass Notburga Heveling ihre Krankheit überwinden wird.“

Hevelings Stellvertreter betonten weiter: „Der Vorstand wünscht ihr eine baldige Genesung und dankt ihr für ihr unermüdliches großes Engagement im Diözesankomitee.“ Heveling habe sich außerordentlich verdient gemacht um die Sache der Laien im Bistum Münster. Dass der Katholikentag im Mai ein solcher Erfolg wurde, sei auch auf ihren großen Einsatz zurückzuführen.

Der Vorstand begebe sich jetzt auf die Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin oder einem geeigneten Nachfolger. Die Kandidaten müssten sich dann laut Satzung der Vollversammlung zur Wahl stellen. Jetzt gelte es, sich in Ruhe der Nachfolge-Frage zu widmen, hieß es aus dem Komitee-Vorstand. Dieser selbst sei handlungsfähig, daher gehe Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

Das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster ist der Zusammenschluss der organisierten Laien auf Bistumsebene. Ihm gehören Vertreter aus diözesanen Verbänden und Organisationen, den Räten der Kreis-, Stadt- und Landeskomitees der Katholiken sowie weitere katholische Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft an. Die Laienvertretung will nach eigenen Angaben „Stimme der Kirche“ in Politik und Gesellschaft sein; gleichzeitig will sie innerkirchlich die Anliegen der Laien artikulieren und das kirchliche Leben mitgestalten. Das Bistum Münster zählt rund 1,9 Millionen Katholiken.

Anke Lucht / Medienservice Kampanile