Dort berichtete Michael Lammers von der Pfarrei St. Viktor über das Leben des Heiligen Norbert, der Ende des 11. Jahrhunderts in Xanten geboren wurde. Anschließend gingen Kardinal Omella, Bischof Genn und ihre Begleiter weiter in den Hochchor des St.-Viktor-Doms. Dort gab Lammers zunächst eine kurze geschichtliche Einführung und kam unter anderem auf die Geschichte des Heiligen Viktor und der weiteren Märtyrer zu sprechen, über deren Gräbern der Dom errichtet wurde.
Xanten sei, sagte Bischof Genn mit Verweis auf die Märtyrer, der Ursprungsort des Christentums im Bistum Münster, erste Belege gebe es bereits aus dem vierten Jahrhundert. In der Krypta werde aber auch jener Märtyrer gedacht, die in jüngerer Zeit ihr Leben für den Glauben ließen erläuterte Genn mit Verweis auf den Seligen Karl Leisner. Interessiert hörten die spanischen Gäste dem Bischof zu, als er über das Leben Leisners berichtete, der von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Dachau gebracht wurde. Heimlich wurde Leisner in Gefangenschaft zum Priester geweiht und erlebte die Befreiung durch die Amerikaner. Dennoch verstarb er kurz nach der Befreiung an den Folgen der Haft.
In der Krypta, wo neben den Gebeinen der Märtyrer auch Karl Leisner beigesetzt wurde, feierten Kardinal Omella und Bischof Genn gemeinsam mit den spanischen Priestern und Propst Wittke einen Gottesdienst.
Christian Breuer