An seine eigene Schulzeit erinnerte sich Bischof Genn bei einer Stippvisite in einem Latein-Kursus, wo er mühelos in die Übersetzung eines Textes einstieg. Angesichts der modernen Lehrmittel – ein Fernseher, auf den die Schüler ihren eigenen Bildschirm mit gelösten Aufgaben übertragen können, hat die alte Kreidetafel längst ergänzt – gab er jedoch schmunzelnd zu: „Der Unterricht ist heute schon anders als zu meiner Zeit“. Überrascht zeigte sich Bischof Genn über die großzügigen Räume für die Internatsschülerinnen im Haus Aquila. Und freute sich darüber, dass die Schülerinnen nicht nur das besondere Gemeinschaftsgefühl an der Gaesdonck lobten, sondern auch die Möglichkeit, stets etwas neu gestalten und erleben zu können. Abschließend führte er noch eine intensive Diskussion mit Schülern eines Leistungskurses Religion.
Neben dem Besuch der Gaesdonck standen noch weitere Ziele am Niederrhein auf dem Programm des Bischofs, der den Tag über von Weihbischof Rolf Lohmann begleitet wurde. So traf er sich zu Gesprächen mit Pfarreigremien auf der Wasserburg und feierte einen Gottesdienst in der mittelalterlichen St.-Clemens-Kirche in Wissel, bevor er sich wieder auf den Weg zurück nach Münster machte.
Christian Breuer