Bischof Genn: Jesus Christus wird die Welt verwandeln

, Bistum Münster

In Zeiten, in denen es immer lauter wird und in denen viele Themen nach Aufmerksamkeit rufen, kann es wichtig sein, sich einen „Raum der Stille“ zu suchen. Darauf hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, in seinem am 17./18. Februar in den Gottesdiensten im Bistum Münster verlesenen Hirtenwort zur Fastenzeit hingewiesen.

Der Bischof lädt die Gläubigen dazu ein, in der Fastenzeit in eine „Schule des Gebets“ zu gehen. Einige Pfarreien nutzten auch die vom Bistum angebotene Möglichkeit, das Bischofswort als Videobotschaft in die Gottesdienste zu übertragen.

Angesichts der Krisen und großen Herausforderungen in Gesellschaft und Kirche macht Bischof Genn derzeit die Erfahrung, dass „die Lautstärke zunimmt“. Zugleich sieht er aber auch die „Sehnsucht nach dem inneren Hinhören, die Suche nach dem, was wahr, schön und gut ist, die Suche nach Gott, nach Dialog, nach Innerlichkeit, nach Verstehen, nach Güte.“

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Von diesen Erfahrungen ausgehend, stellt der Bischof ein alttestamentarisches Wort aus dem Buch der Sprichwörter in den Mittelpunkt seines Hirtenwortes: „Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“ Für den Bischof bedeutet, das Herz zu hüten, „das zu bewahren, was einem im Leben wichtig geworden ist“. Er lädt die Gläubigen ein, in der Fastenzeit, neu das Hüten des Herzens zu lernen. „Aus dieser Haltung entspringt Leben, das dem Leben dient: Dem Frieden, der Gerechtigkeit, dem Dialog“, betont Bischof Genn und macht deutlich: „Dieses Leben, Jesus Christus, wird die Welt verwandeln.“

Er verbindet diese Überlegungen auch mit dem Heiligen Jahr, das 2025 auf Einladung von Papst Franziskus begangen wird. Bischof Genn: „Es ist ein Heiliges Jahr, um über das eigene Leben nachzudenken, Kehrtwendungen zu vollziehen, um auf das zu blicken, was wichtig ist, oder um es als Glaubender zu sagen, was vom Kern des Glaubens her für das Leben Bedeutung schenken kann.“ Bei einem Heiligen Jahr gehe es um mehr, als nach Rom zu pilgern: „Es geht um die Erfahrung, dass die gesamte Gemeinschaft der Kirche in allen äußeren Aktivitäten, in den Diskussionen, die zu Recht unsere Zeitstunde beherrschen, in den Bedrängnissen, die wir in der gesamten Welt erleben, uns festzumachen in dem, was bleibt. Und das, was bleibt, ist Gottes Wort, Gottes Ansprache an uns, das Wort, das uns einlädt, es zu Herzen zu nehmen, es zu beherzigen.“