Bischof Genn lässt die Buchstaben aufleuchten

"Ja, ich bin da": Vier einfache Worte, für jede Seite des Turmes eines und doch so verheißungsvoll, vier Worte, mit denen sich Gott im brennenden Dornbusch Mose zu erkennen gab.

Seit dem 19. August erstrahlt diese Zusage Gottes über der Heilig Kreuz-Kirche in Münster und dem sie umgebenden Viertel, oben am Kirchturm, zwischen der Uhr und den kleinen Fenstern. Bischof Dr. Felix Genn hat es sich nicht nehmen lassen und die LED-Beleuchtung nach einem feierlichen Gottesdienst persönlich eingeschaltet.

"Ich wollte die schöne Initiative des Pfarrers Frings und der Gremien unterstützen", sagte der Bischof zu seiner Motivation. "Schließlich ist die Grundbotschaft des Glaubens im Namen Gottes verdeutlicht: er ist für uns da". Und Genn freute sich, dass es diese Botschaft ist, die in den Tagen des Kreuzviertelfestes – und darüber hinaus – als Lichtinstallation über Münster ihre Strahlkraft entfaltet, denn "sie steht für eine präsente Kirche, eine Kirche, die sich zeigt." Eine Kirche sei mehr als ein Gebäude. "Die Kirche steht für die Gegenwart Gottes in der Welt. Von dieser Botschaft lebe ich", offenbarte sich das Münstersche Kirchenoberhaupt. Kirchen würden immer mehr nur noch als Gebäude mit musealem Charakter wahrgenommen. Gerade deshalb sei diese Installation so wichtig, um Flagge zu zeigen und Gottes Botschaft nach außen zu tragen.

Die Leuchtschrift ist einen Meter groß und erstrahlt in warmer Lichtfarbe. Knapp 11.000 Euro haben die Mut machenden Worte gekostet. Der leitende Pfarrer der Heilig Kreuz-Gemeinde Thomas Frings, hatte das Moseswort in der Amsterdamer Dominikus-Kirche entdeckt, das ausgestanzt auf einer Metallplatte an einer Wand hing, von Kerzen erleuchtet. Das hat den Seelsorger so beeindruckt, dass er die Idee seiner Pfarrgemeinde vorstellte.

In den Gremien wurde das ‚Ja-ich-bin-da-Projekt‘ beraten und für gut befunden. Allerdings ließ es sich im Innern der Kirche nicht realisieren. "Warum damit nicht gut sichtbar nach außen gehen?", fragte sich Pfarrer Frings. Schnell fiel der Kirchturm für das Projekt ins Auge. Besonders beeindruckt habe ihn Reaktion der Gemeinde: "Die Zustimmung war einfach überwältigend!" Was auch dadurch zum Ausdruck kam, dass die kompletten Kosten für die Installation durch Spenden aufgebracht werden konnten.

Das hat auch den Bischof beeindruckt. "Dass die Lichtinstallation komplett gesponsert wurde, das ist schon toll." Aber auch Gott habe einen Einsatz geleistet: "Er hat in jeden von uns investiert", sagte Genn. "Er ist für uns da." Um das zu zeigen, habe er seinen Sohn für die Menschen hingegeben. "Er hat ihn am Kreuz geopfert. Das ist das Sponsoring Gottes."

Text: Bischöfliche Pressestelle
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