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Bischof Genn pilgert mit Vredenern

, Kreisdekanat Borken, Kreisdekanat Kleve

Auch wenn sie früh aufgestanden waren und schon 90 Kilometer in die Pedale getreten hatten: Als 74 Radfahrerinnen und Radfahrer aus Vreden auf die Basilika in Kevelaer zusteuern, ist in der Gruppe von Müdigkeit keine Spur. Auch den Fußpilgern, die den ganzen Weg – mit einer Übernachtung in Rees ¬– gelaufen waren, stand die Freude über die Ankunft ins Gesicht geschrieben. Gemeinsam zogen sie am Gnadenbild der Muttergottes vorbei zur Begrüßung in die Kerzenkapelle. In ihrer Mitte Bischof Dr. Felix Genn, der die Pilger aus Vreden auf dem letzten Teil der Strecke begleitet hatte.

Es war eine besondere Wallfahrt, zum 200. Mal kamen die Menschen aus Vreden zur Muttergottes nach Kevelaer, das runde Jubiläum feierten die Vredener am Samstagabend in einem Gottesdienst mit Bischof Genn. Der betonte die Bedeutung der Gemeinschaft, die bei der Wallfahrt entsteht und wünschte der Gemeinde, dass die Tradition auch in Zukunft erhalten bleibt. Davon ist Hermann-Josef Waning überzeugt. „Ich bin schon 30 Mal mit dem Rad mitgefahren“, sagte er, „wer einmal dabei war, will immer wieder mitkommen. Da müssen wir überhaupt keine Werbung für machen.“ Waning schätzt die guten Gespräche, die er während der Fahrt nach Kevelaer führen kann. „Der Weg ist das Ziel, bei der Wallfahrt kann man Gemeinschaft erleben“, erzählte er.

Ein gutes Erlebnis war das Wallfahrtsjubiläum auch für Pfarrer Christoph Theberath. „Wir sind mit insgesamt rund 250 Pilgern nach Kevelaer gekommen“, berichtete er, „vielen ist es ein großes Anliegen, eine Kerze anzuzünden und ihre eignen Anliegen vorzubringen oder die von Familie und Freunden, die nicht mitfahren konnten.“ So hatte die Pfarrei selbst auch eine Kerze mit in die Marienstadt gebracht. Diese wurde in der Kerzenkapelle gesegnet und neben den Altar gestellt. Außerdem hatten die Vredener ein Schild angefertigt, das an das Wallfahrtsjubiläum erinnert: es wird seinen Platz zwischen den unzähligen Schildern finden, die in der Kerzenkapelle an die verschiedenen Gruppen erinnern, die immer wieder nach Kevelaer pilgern. 

Christian Breuer