Wie Menschen mit und ohne Behinderungen in der Arche in Tecklenburg gemeinsam ihr Leben gestalten, hat Bischof Genn sehr beeindruckt: „Es steht beispielhaft für eine Kirche, die ihrem Anspruch nach gar nicht anders als inklusiv sein kann“, sagt der Bischof und ergänzt: „Das christliche Menschenbild macht keinen Unterschied zwischen dem Leben mit und ohne Behinderung.“ Schon vor vielen Jahren, betont Genn, hätten die deutschen Bischöfe, dazu aufgefordert, dass Menschen mit und ohne Behinderungen „unBehindert Leben und Glauben teilen“ sollen: „Die katholische Kirche möchte die Menschen dabei unterstützen, Leben und Glauben gemeinsam zu gestalten. Dazu braucht es auch die geistlichen Impulse zur Inklusion, die besonders stark von der Arche ausgehen“, lobt der Bischof das Engagement der Gemeinschaft.
Der Erlös der Wanderung ist dazu bestimmt, das „Haus Apfelallee“ umzubauen. „Bauliche Barrieren zu beseitigen, ist eine wichtige Voraussetzung, damit Menschen nicht behindert werden. Barrieren in den Köpfen kann man dagegen am besten dadurch abbauen, dass Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsame Lebens- und Glaubenserfahrungen machen“, erklärt Genn: „Das ist uns im Bistum Münster ein besonderes Anliegen, bei dem wir von der Arche-Gemeinschaft viel lernen können.“
Mit der zwölften Etappe werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wanderung am Donnerstag, 12. September, in Mettingen das Bistum Münster erreichen. Die katholische Pfarrei St. Agatha hat den Wanderern dort ein Quartier für die Übernachtung zur Verfügung gestellt. Tags drauf geht es weiter nach Ibbenbüren, von wo am 14. September die letzte Etappe nach Tecklenburg angetreten wird. In der Arche wird Pfarrer Peter Kossen von der Pfarrei Seliger Niels Stensen um 16 Uhr gemeinsam mit Pfarrer Manuel Schilling von der evangelischen St.-Marien-Gemeinde in Minden einen ökumenischen Willkommens- und Dankgottesdienst feiern.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.arche-tecklenburg.de.
Gudrun Niewöhner