Bischof weiht sieben Männer zu Diakonen mit Zivilberuf

Die Botschaft Jesu in ihrem konkreten Lebensumfeld spürbar und erlebbar machen – darauf haben sie sich in den vergangenen vier Jahren vorbereitet.

Am Christkönigssonntag, 22. November, hat Bischof Dr. Felix Genn sieben Männer zu Ständigen Diakonen geweiht.

Am feierlichen Gottesdienst im vollbesetzten St.-Paulus-Dom zu Münster nahmen neben zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden auch Abordnungen aus den Heimatgemeinden der Weihekandidaten teil. Dort werden die Neudiakone künftig eingesetzt, indem sie sich in verschiedenen Feldern wie der Krankenseelsorge oder dem liturgischen Dienst einbringen. Besonders begrüßte Bischof Genn Abt Michael Reepen der Abtei Münsterschwarzach. Erstmals in der Geschichte des Benediktinerklosters Damme, das zur Abtei Münsterschwarzach gehört, wurde mit Bruder Christian Fechtenkötter ein Mitbruder aus der Gemeinschaft zum Diakon geweiht. Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Männerchor Stadtlohn und Domorganist Thomas Schmitz.

Diakon Joachim König, Leiter des Instituts für Diakonat und pastorale Dienste (IDP), das die geistliche Ausbildung der neuen Diakone übernommen hatte, stellte die Weihebewerber zunächst vor. Danach gelobten sie vor dem Bischof und der Gemeinde ihre Bereitschaft zur Weihe mit den Worten: "Hier bin ich."

Bischof Genn ging in seiner anschließenden Predigt auf das Leitwort der Feier "Bleibe bei uns Herr" (Lk 24,29) sowie auf das Bild im liturgischen Textheft ein. Die zwei dort abgebildeten Emmausjünger würden gebeugt und dunkel dargestellt. Auf ihrem Weg aber machten sie die Erfahrung des auferstandenen Herrn, der in dünnen Konturen neben ihnen dargestellt werde.

"Solch eine fundamentale Erfahrung krempelt das ganze Leben um", sagte Bischof Genn. Mit der Bitte "Bleibe bei uns Herr" würden die zukünftigen Mitbrüder alle einladen, diese Bitte zu einer Bitte der Kirche am Ende des Kirchenjahres werden zu lassen. Aber wie bleibe der Herr heute bei seiner Kirche? "Als ein treuer und zuverlässiger Zeuge", sagte der Bischof. Jesus Christus bezeuge mit seinem Leben, seinen Worten, seinen Taten: "Es ist wirklich wahr, dass es Gott gibt." Gott schäme sich nicht, mit den Menschen Kontakt aufzunehmen. "Mit jedem Menschen, auch mit denen, für die wir uns manchmal schämen", betonte Genn.

Als zukünftige Diakone hätten sich auch die sieben Männer entschieden, den Glauben in ihrem Beruf, in der Familie, oder in der Ordensgemeinschaft zu bezeugen. "Das ist eine Herausforderung", sagte er. Sie seien gefordert, "Menschen an den Rändern" in den Blick zu nehmen. "Wir können von Herzen dankbar sein, dass diese Männer ihrem Ruf gefolgt sind", sagte er abschließend. Besonders dankte der Bischof den Ehefrauen und Familien der Neudiakone für ihre Unterstützung sowie stellvertretend Diakon König und seiner Vorgängerin Prof. Dr. Margret Nemann für die Ausbildung der Diakone.

Die neugeweihten Diakone des Bistums Münster sind Klaus Abel (Anna Katharina, Coesfeld), Ralf Ellwardt (Liebfrauen-Überwasser, Münster), Bruder Christian Fechtenkötter (Priorat St. Benedikt, Damme), Christian Feldmann (St. Otger, Stadtlohn), Hermann Lösing (Ss. Fabian und Sebastian, Rosendahl), Thomas Roters (St. Otger, Stadtlohn), Prof. Dr. Dr. Otmar Schober (Liebfrauen-Überwasser, Münster).

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de