Caritas International steht unter anderem in engem Austausch mit den Schwestern ihrer Partnerorganisation Missionarinnen der Nächstenliebe. Sie leiten im Gaza-Streifen zwei Häuser, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen stationär untergebracht sind. Dabei kümmern sich die Schwestern nicht nur um die Pflege der Menschen, sondern integrieren die Familien in die Pflege und Betreuung. Da es im Gaza-Streifen kaum Betreuungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung gibt, ist dieses Projekt für die Familien der Betroffenen ein großer Lichtblick in der momentanen Situation. Die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige können nicht evakuiert werden und in den vergleichsweise sicheren Süden der Region ziehen. Deshalb arbeiten die Schwestern trotz der täglichen Angriffe und Bombenalarme weiter, um die Betreuung sicherzustellen. Dabei wurde in den letzten Tagen eine Köchin des Heims getötet und eine der Ordensschwestern verwundet.
Das Alten- und Pflegeheim „Beit Emmaus“ liegt zwölf Kilometer westlich von Jerusalem. Grundstück und Gebäude befinden sich seit mehr als 100 Jahren im Besitz des Deutschen Vereins vom Heiligen Land. „Beit Emmaus“ ist ein Pflegeheim für palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind. Das Haus wird von deutschsprachigen Ordensschwestern der Gemeinschaft der Salvatorianerinnen betreut und geleitet.
„Mit dem Geld aus unserem Bistum, das im Wesentlichen von den Kirchensteuerzahlern stammt, wollen wir helfen, die Not der Menschen in Gaza ein klein wenig zu lindern. Unsere große Hoffnung gerade zu Weihnachten ist ein dauerhafter und stabiler Frieden im Nahen Osten“, erklärt Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster.
Gudrun Niewöhner