Immer neue Vorgaben und Verordnungen des Landes Nordrhein-Westfalen hätten das vergangene Jahr für die insgesamt 337 Büchereien geprägt. Das habe vor allem die 316 Büchereien in Pfarreien, aber auch die 18 Einrichtungen in Krankenhäusern und die drei in Heimen betroffen. Viele Büchereien hätten ihre Räume wieder geöffnet, als dies im Frühjahr 2021 möglich gewesen sei. Parallel hätten sie aber auch den bewährten und eingespielten Abhol- und teileweise ebenso Bringservice für ihre Leserinnen und Leser weitergeführt. „Unsere Nutzer waren im Allgemeinen sehr zurückhaltend, aber auch wegen der ständig wechselnden Zutrittsbeschränkungen verunsichert. Zudem konnten wir wegen der Corona-Auflagen keine Kindergartengruppen und Grundschulklassen begrüßen. Ebenso durften sich immer nur wenig Nutzer gleichzeitig in den Räumen aufhalten, um die Abstandsregelungen einhalten zu können“, erklärt Aki Wantia den abermaligen Rückgang der Ausleihen.
Mit großer Euphorie seien im vergangenen Jahr wieder Veranstaltungen geplant worden wie Vorlesestunden in kleinen Kindergartengruppen oder erste Besuche von Grundschulklassen. Jedoch habe es wegen der Corona-Pandemie häufig Entwicklungen gegeben, die allen Planungen einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten.
Insgesamt wurden bistumsweit mehr als 3,2 Millionen Ausleihen getätigt (Vorjahr: 3,6 Millionen). 92.326 Entleiherinnen und Entleiher nutzten das Angebot der Büchereien (Vorjahr: 103.418), und es wurden immerhin noch mehr als 3.100 Veranstaltungen durchgeführt (Vorjahr: 3.600). Das alles lag in den Händen der 4.342 ehrenamtlich und 127 hauptamtlich Mitarbeitenden (Vorjahr: 4.795/ 125). Insgesamt 625.292 Besuche (Vorjahr: 742.529) zählten die Mitarbeitenden in ihren Büchereien.
„Wir hoffen sehr, dass sich in diesem Jahr der Büchereialltag normalisiert, Veranstaltungen und Begegnungen wieder unbeschwert möglich sind. Als Fachstelle freuen wir uns darauf, dass derzeit die ersten Fortbildungen in Präsenz wieder stattfinden und wir beim großen bistumsweiten Tag der Büchereien am 3. September hoffentlich viele unserer ehrenamtlich Engagierten persönlich begrüßen und mit neuen Ideen für die Büchereiarbeit vor Ort versorgen können“, blickt Aki Wantia nach vorn.
Michaela Kiepe