Caritas fordert Engagement für Demokratie

, Bistum Münster

Mit einer „Münsteraner Erklärung zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes (23.05.)“ ruft die Caritas in NRW zum Zusammenhalt der Gesellschaft und zu innerem Frieden als Grundlage für das Miteinander in einem offenen, demokratischen Staat auf. „Demokratie bedeutet für uns, dass alle Menschen das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Interessen zu vertreten“, heißt es in der Erklärung unter dem Motto „Einen statt spalten“.

Für Demokratie und Menschenwürde hatten Anfang des Jahres auch viele Mitarbeitende der Caritas auf dem Prinzipalmarkt demonstriert.

© Caritas für das Bistum Münster / Juliane Büker

Die Caritas fordert eine breite demokratische Mobilisierung: „Wir müssen stärker denn je als Demokratinnen und Demokraten zusammenstehen!“ Es komme auf jeden Einzelnen an, sich in der Demokratie und für sie zu engagieren. „Wir sehen es als einen unserer zentralen Aufträge an, uns für Nächstenliebe, Demokratie, Respekt, Vielfalt und Toleranz einzusetzen und uns gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren, die insbesondere für Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und einen völkischen Nationalismus stehen“, erklärt die Caritas.

„Als christliche Organisation bekennen wir uns zur Pluralität und Vielfalt als Stärke der Gesellschaft, respektieren unterschiedliche Meinungen, Überzeugungen und Lebensweisen und fördern den Dialog und die Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Identitäten“, heißt es weiter.

Fundament der Gesellschaft seien Menschenwürde, Grundrechte und die Universalität persönlicher Freiheits- und Schutzrechte aller Menschen. „Diese Anerkennung der Menschenwürde bildet die Grundlage für unseren Verband sowie unsere Aktivitäten und Programme, sei es in der Arbeit mit und für Kinder, Jugendliche, alte Menschen, kranke Menschen, armutsbetroffene Menschen, Menschen mit Behinderung oder Geflüchtete“, betont der Verband.

Am morgigen Donnerstag wird die Bundesrepublik Deutschland 75 Jahre alt und mit ihr auch das Grundgesetz – „ein Anlass zum Feiern und ein Anlass, um für unsere Demokratie einzutreten“, betont Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz. „Denn als Caritas stehen wir für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Hopfenzitz weiter. Als gemeinsame Initiative mit den 25 Ortscaritasverbänden im Bistum Münster hatte der Spitzenverband die „Münsteraner Erklärung“ verfasst, die jetzt auf Landesebene verabschiedet wurde. Hopfenzitz: „Damit unsere Demokratie stark bleibt, müssen wir für sie kämpfen. Unsere Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen lautet: Solidarität.“

Text: Caritas für das Bistum Münster / Carolin Kronenburg

Die gesamte Erklärung finden Sie unter www.caritas-bistum-muenster.de/muensteraner-erklaerung

Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich – die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto „Not sehen und handeln“ sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM – Katholischer Verein für Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 57 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 115 Tagespflegen, 27 Pflegeschulen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.