© Michael Bönte

Chorverband „Pueri Cantores“ veranstaltet Fest beim Katholikentag

, Bistum Münster

520 Mädchen- und Jungenstimmen erfüllen die Überwasserkirche in Münster. „Lass uns deinen Frieden suchen“ – mit ihrem Gesang geben sie dem Leitwort des Katholikentages „Suche Frieden“ musikalisch Ausdruck. Genau das ist die Idee des Chorfestes, das der Diözesanverband „Pueri Cantores“ Münster anlässlich des Katholikentages veranstaltet. 24 Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre aus den verschiedenen Regionen des Bistums sowie ein Gastchor aus dem Bistum Aachen sind am 12. Mai in die Domstadt gekommen.

Das Lied „Da berühren sich Himmel und Erde“ begleiten die jungen Sängerinnen und Sänger mit Bewegungen.

Das Lied „Da berühren sich Himmel und Erde“ begleiten die jungen Sängerinnen und Sänger mit Bewegungen.

© Michael Bönte/Kirche&Leben

Mit einem Friedensgebet in der Überwasserkirche, geleitet von Bischof Dr. Felix Genn, beginnen die Mädchen und Jungen den Tag, der außerdem aus Begegnungskonzerten auf den Aaseeterrassen, einem Offenen Singen sowie einer Friedenspromenade besteht. 50 Friedenstauben und 500 Luftballons mit Grußkarten vom Chorfest lassen die Mädchen und Jungen bei letzterem aus dem Rathausinnenhof gen Himmel steigen.

„Mit euren Stimmen tragt ihr eine Botschaft weiter“, wendet sich Bischof Genn an die Mädchen und Jungen. Er dankt ihnen und ihren Begleitern für den „wertvollen Einsatz“ in den Pfarreien, denn: „Das, was ich singe, geht tiefer ins Herz hinein als die meisten Worte.“ Welche wichtige Aufgabe der internationale Verband „Pueri Cantores“ mit Blick auf das Leitwort des Katholikentages „Suche Frieden“ übernimmt, erklärt er anschließend: „Euer Verband überschreitet Länder, überschreitet Grenzen und führt Menschen zusammen. Eure Musik stiftet Frieden.“

Dass das Thema Frieden im Mittelpunkt des Chorfestes steht, spiegelt sich auch in den Musikstücken wider, die die Mädchen und Jungen, begleitet von den Dombläsern sowie den Kirchenmusikern Andrea Brinkhaus-Wermers und Andreas Wickel an den Orgeln, singen. Höhepunkt ist „Lass uns deinen Frieden suchen“, ein Stück, das der Chorverband bei dem Eichstätter Domkapellmeister Christian Heiß eigens für das Fest in Auftrag gegeben hat. Vertont wurde ein Gebet von Dr. Marius Linnenborn, dem Geistlichen Beirat des deutschen Nationalverbandes „Pueri Cantores“, das im Vorfeld des Katholikentages entstanden ist.
 
Singend ziehen die mehr als 500 Kinder und Jugendlichen sowie ihre 80 Begleitpersonen schließlich über den Domplatz zum Aasee, wo sie sich an der Seebühne bei einem Picknick stärken. Singen, spielen und lachen – das steht für die jungen Sängerinnen und Sänger in den folgenden Stunden auf dem Programm. Ein tolles Erlebnis, auch für die Sängerinnen der Jugendkantorei St. Pankratius Emsdetten. „Super, wenn so viele Kinder und Jugendliche auf einmal singen“, sagt Dorothea. Oft sei man als einzelner Chor unterwegs. „Hier sind wir plötzlich einer von vielen“, zeigt sich die 16-Jährige beeindruckt. Mitsängerin Jana (15) stimmt ihr zu: „Wir haben die Lieder in unseren jeweiligen Chören geprobt. Hier fügt sich alles zusammen.“

Der Gemeinschaftsgedanke wird auch bei der Abschlussaktion im Rathausinnenhof sichtbar: Viele Katholikentagsbesucher stehend staunend daneben, als die Kinder und Jugendlichen 50 Friedenstauben und 500 Luftballons gen Himmel steigen lassen und so ein Zeichen für den Frieden setzen.

Ann-Christin Ladermann