Orgeln faszinieren Christophe König schon lange. In jeder Kirche, die die Familie auch während ihrer Zeit in Frankreich besichtigt hat, richtete der 18-Jährige immer sein Augenmerk auf die Königin der Instrumente. Irgendwann war der Wunsch, selbst Manuale und Pedal bedienen zu können, so groß, dass der Abiturient beim früheren Organisten der Pfarrei St. Agatha nach Orgelunterricht fragte. Durch ihn wurde König auf den Kirchenmusiker-Kursus aufmerksam. Dafür fährt er regelmäßig nach Münster.
Der theoretische Part der Ausbildung findet freitagabends dreieinhalb Stunden lang in der Kirchenmusikschule statt. Neben Literaturspiel, Chorleitung, Gesang und Tonsatz/Gehörbildung trainieren die Schülerinnen und Schüler ihr Sprechen und Singen und lernen wichtige Ereignisse aus der Musikgeschichte sowie allgemeine Details zum Orgelbau. Praktisch wird es für den Nachwuchsorganisten, der vor acht Jahren bereits mit dem Klarvierspiel begonnen hat, beim wöchentlichen Orgelunterricht mit Kirchenmusiker Martin Geiselhart in der Eper St.-Agatha-Kirche.
Wenn er im kommenden Frühjahr sein Abitur am Gronauer Gymnasium in der Tasche hat, möchte Christophe König Psychologie oder Literatur studieren. „Ich habe zwischendurch aber auch schon mal überlegt, die Kirchenmusik zu meinem Hauptberuf zu machen.“ Noch hat der 18-Jährige ein bisschen Zeit, zu überlegen, wo die Reise nach der Schulzeit hingegen soll. Fest steht für ihn jedoch, dass er das Orgelspielen auf jeden Fall als Nebentätigkeit weitermachen möchte. Nebentätigkeit – das ist Christophe König wichtig – solle keineswegs missverstanden werden: „Für mich ist dies mehr als ein Job.“
Die neuen Ausbildungskurse des Bistums in Münster und Xanten starten im kommenden November. Voraussetzungen für die C-Ausbildung sind Fertigkeiten im Klavierspiel sowie eine gute Stimme und ein gutes Gehör. Informationen gibt es beim Referat Kirchenmusik im Bischöflichen Generalvikariat in Münster, telefonisch unter 0251/495570 oder per Mail an kirchenmusik@bistum-muenster.de.
Gudrun Niewöhner