„Das Gesicht des Himmels“

, Stadtdekanat Münster

Seit Kindertagen ist Tobias Klostermann vom Himmel fasziniert. Viele verschiedene Facetten entdeckt der Fotograf, wenn er nach oben schaut. Am liebsten aber ist er mittendrin: Mit dem Gasballon bereiste er bereits mehr als 60 Stunden lang das Luftmeer – bei Tag und bei Nacht. Aus verschiedenen Perspektiven hat der Münsteraner die Dimensionen des Himmels mit seiner Kamera festgehalten – und lädt dazu ein, diese Perspektiven ebenfalls einzunehmen. Seine Fotografien – überwiegend in schwarz-weiß – stellt er jetzt in den Räumen der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Münster aus. 

Der Fotograf Tobias Klostermann stellt seine Bilder in der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle in Münster, hier mit Leiterin Ursula Demmel, bis März 2022 aus.

© Bistum Münster

Aufgewachsen im Münsterland, arbeitete der studierte Geologe zunächst mehrere Jahre als Projektingenieur in der Luftbildvermessung. Seine Leidenschaft für die Fotografie ließ nie nach, weshalb er sich 2015 dazu entschied, ein Foto-Design-Studium am Institut für Ausbildung in bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum aufzunehmen, das er 2020 mit dem Diplom abschloss. 

Klostermann zeigt in seinen Werken die Vielfalt des Himmels: das Wettergeschehen samt Wind und Wolken und den astronomischen Himmel mit seiner Weite und den Himmelskörpern. Mehrere Aufnahmen zeigen den morgendlichen Himmel, aufgenommen aus einem Gasballon. „Für mich hat der Himmel neben dem, was man mit bloßem Auge sehen kann, auch eine spirituelle Dimension, die sich nicht abbilden lässt“, erklärt der Fotograf. So könne der Himmel auch ein Spiegel der eigenen Empfindungen sein. 

Ein Grund, weshalb die Bilder gut in die Beratungsstelle des Bistums Münster passen, ist Ursula Demmel, Leiterin der EFL-Beratungsstelle, der Meinung. „Emotionen, Sorgen, Bedrängnis – all das hat bei uns einen Raum und lässt sich in den verschiedenen Darstellungen des Himmels wiederfinden“, betont sie. Es lohne sich außerdem, die Fotos, die auf Büttenpapier, also reflexionsfrei, gedruckt sind, immer wieder anzuschauen, empfiehlt Klostermann. „Was man in ihnen entdeckt, kann von der eigenen Tagesform abhängen.“

Die Ausstellung „Das Gesicht des Himmels“ wird bis Ende März 2022 zu sehen sein. Neben den Klientinnen und Klienten der EFL können auch Interessierte nach vorheriger Anmeldung unter Telefon 0251 135330 die Ausstellung besuchen.

Ann-Christin Ladermann

Diese Wolkenkonstellation entdeckte Klostermann 2017 am Tyrrhenischen Meer.

© Tobias Klostermann