Bischof Dzyurath dankt beim Ostkirchentag für Zeichen der Solidarität

Im April 1959 errichtete Papst Johannes XXIII. die Apostolische Exarchie für die katholischen Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland. Seit Jahrzehnten ist der Kevelaerer Ostkirchentag ein fester Punkt im Wallfahrtsjahr.

© Wallfahrtsleitung Kevelaer

Aufgrund der Pandemie konnte dieser jetzt nach drei Jahren wieder stattfinden. In diesem Jahr fand der Ostkirchentag in Kevelaer unter den dramatischen Umständen des Krieges in der Ukraine statt, mit vielen ukrainischen Christen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und sich im Augenblick in  ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland aufhalten.

Bischof Bohdan Dzyurath, der Exarch für Deutschland und Skandinavien feierte das festliche Amt im byzantinischen Ritus, begleitet von Geistlichen aus ganz Deutschland. Wallfahrtsrektor Gregor Kauling begrüßte zu Beginn der Feier die Gläubigen und den Bischof und rief alle auf, gemeinsam mit Maria, der Trösterin der Betrübten auf Jesus Christus zu schauen, um den Frieden zu empfangen und weiterzugeben. Der Bischof zeigte sich in seiner Predigt betroffen und entsetzt von dem Ausmaß der Gewalt und des Hasses in seinem Heimatland und ermutigte seine Landsleute, am Frieden festzuhalten und nicht im Gebet nachzulassen in dieser angefochtenen Zeit. Er dankte zugleich der deutschen Bevölkerung für alle Zeichen der Solidarität und konkreten Hilfe.  

Nach drei Jahren konnte der Theodosius-Chor unter der Leitung von Ostkirchenkantor Michael von Jasienicki die Liturgie zum ersten Mal nach der Pandemiewieder musikalisch gestalten. Alle Beteiligten drückten mit Blick auf das Gnadenbild der Trösterin der Betrübten ihre Hoffnung aus, im kommenden Jahr den Ostkirchentag unter anderen Friedensbedingungen feiern zu können.