Das Fest beginnt am 28. Mai um 19 Uhr mit einem Friedensgebet an der Wallfahrtskapelle, das seit Beginn des Ukrainekrieges in Telgte stattfindet. Auf dem Kirchplatz schließt sich ab 19.30 Uhr ein Friedensfest für alle Sinne an. Höhepunkt des Abends, der wie der folgende Tag auch von Julia Geppert von der Medienabteilung des Bistums Münster moderiert wird, wird die Telgter Friedensbotschaft sein, die historisch gekleidete Reiter auf einer Kutsche kommend verkünden werden.
Neben Friedensliedern vom Propsteichor und Gospelchor unter der Leitung von Michael Schmitt-Prinz sowie von der Telgter Friedensband um Pastoralreferent Dr. David Krebes, wird auch eine Tanzperformance zu sehen sein. Konkret wird es, wenn Pfarrer Dr. Jochen Reidegeld von seinen Erfahrungen berichtet: Mehrfach war er für Hilfsprojekte der „Aktion Hoffnungsschimmer“, für die beim Friedensfest Spenden gesammelt werden, in Syrien und dem Irak. Auch Pater Ephrem, der aus Indien stammt und zum Seelsorgeteam der Pfarrei gehört, gibt einen Einblick, wie Frieden zwischen verschiedenen Religionen möglich ist. Der Abend endet gegen 21.30 Uhr mit einem Segen und dem Anschlagen einer Friedensglocke.
Der Pfingstmontag beginnt traditionell mit dem ökumenischen Friedensgottesdienst auf dem Kirchplatz. Nach einem Imbiss haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Workshops mit dem Frieden auseinanderzusetzen. Ob eine Podiumsdiskussion, ein Friedensnetz, das geknüpft wird, Bewegung und Tanz oder Friedensspiele für Kinder – „es ist für jeden etwas dabei“, ist Pilgerseelsorger Richard Schu-Schätter überzeugt. Um 16 Uhr endet das Fest mit einem musikalischen Abschluss.
Spiel und Spaß sollen nicht zu kurz kommen, doch das Thema Frieden hat immer auch eine ernste Seite, weiß Propst Langenfeld. „Wir möchten die Menschen ermutigen, für den Frieden einzutreten und ihnen konkrete Möglichkeiten aufzeigen“, sagt er. So gibt es einen Info-Stand, bei dem ökumenische Hilfsprojekte wie der Kontaktpunkt, die Kleiderstube oder der Telgter Teiler vorgestellt werden. Das Kerzenhaus wird zu einem Gedenkort für Opfer von Krieg und Gewalt, wo Kerzen entzündet werden können, wo aber auch auf einer Landkarte über die Konflikte auf der Welt informiert wird. In der Clemenskirche, der Kirche Ss. Cornelius und Cyprianus sowie der evangelischen Petruskirche ist eine Friedensausstellung zu sehen, die aus Anlass des Katholikentags 2018 unter dem Leitwort „Suche Frieden“ entwickelt wurde. An der Kirche ist zudem die Ausstellung „Stand by me“ mit 111 Engeln des Konzeptkünstlers Ottmar Hörl zu sehen.
Ann-Christin Ladermann