Mit Farben, Gegenständen oder Texten sollen die verschiedenen Sichtweisen dargestellt werden – dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen eigenen Stuhl gestalten. „Wenn ich selbst einen Stuhl gestalten würde, könnte man auf ihm viele Länder sehen. Denn meine Familie und Freunde leben auf der ganzen Welt verteilt und somit liebe ich das Reisen. Auf meiner ‚letzten Reise‘ sollen mich diese schönen Erinnerungen umgeben“, erzählt die Projektkoordinatorin Jennifer Welles vom Ambulanten Hospizdienst Donsbrüggen. Die Stühle werden zum Aktionstag am Sonntag, 16. Juni, ab 14.30 Uhr in der Wasserburg Rindern präsentiert und bei einer Auktion versteigert. Das Angebot richtet sich an Menschen aller Alters- und Berufsgruppen sowie Familien, Schulklassen, Vereine und Firmen.
„Mein Platz für die letzte Reise“ ist eines von vielen Angeboten, die im Jahresprogramm der Wasserburg stehen. „Die Bildungsarbeit der Wasserburg Rindern gliedert sich in sieben Lebens- und Lernwelten“, erklärt Direktor Markus Toppmöller. „Als katholisches Bildungs- und Tagungshaus ist es uns ein wichtiges Anliegen im Dialog zu sein, Orientierung zu bieten und für den Dienst am und für den Menschen zu ermutigen“, sagt Toppmöller. „Ich bin dankbar, dass wir dank vielen engagierten Dozentinnen und Dozenten ein vielfältiges Angebot haben, das sicherlich viele Menschen anspricht.“
Zuständig für die Bildungsangebote aus dem Bereich „Leben in Beruf und Ehrenamt“ zum Beispiel ist die Bildungsreferentin Barbara Blau. Gemeinsam mit den anderen Bildungsreferentinnen und -referenten pflegt sie langjährige Vernetzung in die Region zu zahlreichen gesellschaftsrelevanten Themen und hält Kontakt zu Haupt- und Ehrenamt. In Kooperation mit dem Netzwerk ambulante Hospizdienste Unterer Niederrhein und in gemeinsamer Vorbereitung findet jährlich der Regionaltag für die ehrenamtlich Mitarbeitenden des Netzwerkes in der Wasserburg Rindern statt.
„Durch die Zusammenarbeit kommen Angebote zustande, die in den einzelnen Diensten so nicht möglich wären“, betont Renate Hirt, Vorsitzende des Vereins Ambulante Hospiz-Arbeit. „Die Angebote dienen der Enttabuisierung der Themen Sterben Tod und Trauer“ ergänzt Inge Kunz von Omega Bocholt. „Auf dem Weg in eine ,sorgende Gesellschaft‘ ist das gemeinsame Engagement des Bildungshauses und der Hospizdienste unverzichtbar“, erklärt Kunz. „Für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden des Malteser Hilfsdienst sind die Fachtagungen, Fortbildungen und Vorträge in der Idylle und Infrastruktur der Wasserburg die ‚Sternstunden‘ im Jahreslauf“, sagt Petra Bahr-Rüschkamp, Leiterin des Hospizdienstes der Malteser am Niederrhein.
Die Jahresbroschüre „Lebens- und Lernwelten 2024“ der Wasserburg Rindern gibt es in dem Tagungshaus und unter www.wasserburg-rindern.de im Internet.
Kira Mertens