Erster Spatenstich für den Campus St. Theresia in Hamm-Heessen

, Kreisdekanat Warendorf

Mit einem fröhlichen Kinderlied eröffneten die Kinder der Kita St. Theresia am Mittwochmorgen den offiziellen Spatenstich für den neuen „Campus St. Theresia“ in Hamm-Heessen. „Wer will fleißige Handwerker sehen?“, fragten sie – und Bauunternehmer Hermann Schlüter versprach: Ab Montag geht es los.
 

Erster Spatenstich am Campus St. Theresia in Hamm-Heessen

© Stadt Hamm/ Thorsten Hübner

© Stadt Hamm/ Thorsten Hübner

Auf dem Gelände der im vergangenen Jahr abgerissenen Kirche St. Theresia entsteht bis Herbst 2026 eine moderne, viergruppige und zweigeschossige Kindertagesstätte sowie neue Pfarrheimflächen, die durch multifunktionale Räume eng miteinander verbunden werden. Der Glockenturm bleibt als markanter Bezugspunkt erhalten. Investor ist die Seniorenheim St. Stephanus gGmbH, die vor 24 Jahren von der Kirchengemeinde Papst Johannes gegründet wurde. „Was lange währt, gut beraten und geplant und beharrlich verfolgt wird, wird endlich gut“, sagte Pfarrer Christoph Gerdemann. „Kirche bleibt vor Ort sichtbar und spürbar – in einer neuen Form.“

Kita-Verbundleiter Klaus Hagemeyer erinnerte in seinem Grußwort an die lange Geschichte des Standorts: 1953 sei hier die erste zweigruppige Kita eröffnet worden, 1971 folgte ein Neubau, später kamen Erweiterungen wie die Betreuung unter Dreijähriger und das Familienzentrum hinzu. „Nach 32 Jahren entsteht wieder etwas Neues, das Jung und Alt noch enger zusammenbringt“, betonte er.

Oberbürgermeister Marc Herter brauchte seine Freude „über dieses Generationen-übergreifende Vorzeigeprojekt“ zum Ausdruck und erklärte: „Es ist toll, dass die Kirche weiter sichtbar bleibt und gleichzeitig notwenige Betreuungsplätze im Stadtbezirk und für unsere Stadt geschaffen werden.“

Architekt Matthias Fritzen hob die zeitgemäße Bauweise hervor: „Wir haben einen hohen Anteil an Holzbau.“ Das Erdgeschoss werde in Massivbau ausgeführt, das Obergeschoss in Holz. So entstehe ein nachhaltiges, energieeffizientes Gebäude. Im Erdgeschoss sei zudem Platz für drei Gruppen mit Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren, im Obergeschoss für eine Gruppe mit jüngeren Kindern.

Neben der Kita finden auch die Pfadfinder des Stammes Graf Folke Bernadotte neue Räume – und zwar mit eigenem Lagerplatz im angrenzenden Kirchturm. „Wir haben unsere Sachen, Zelte und so weiter bisher in einer Garage untergebracht, Versammlungen haben wir in unserer Holzjurte abgehalten – im Sommer okay, im Winter ziemlich kalt“, sagte Pfadfindervertreter Martin Neuhaus.

Zum Abschluss griffen alle Beteiligten gemeinsam zum Spaten und machten damit den Weg frei für ein Projekt, das den Stadtteil Heessen nachhaltig prägen soll.

Ann-Christin Ladermann