Bereits zum neunten Mal steht eine Krippe der polnischen Kunstschule in dem Hauptbahnhof. Auch in anderen Ländern, darunter Italien, Frankreich und Tschechien, sind die polnischen Krippen zu finden. Jedes Jahr ist die Krippe leicht verändert und hat ein anderes Thema. Neben den traditionellen Krippenfiguren wie Maria, Josef und Jesus gibt es noch weitere Figuren zu entdecken, die mit dem Titel in Verbindung stehen. In diesem Jahr trägt die Krippe den Titel „Bethlehem und Europa“ und wer genau hinschaut, kann unter anderem die Figur der Heiligen Edith Stein und die Figur der Heiligen Mutter Teresa ausfindig machen. „Die Krippe setzt sich besonders mit der Frage auseinander, wie es um die Zukunft Europas mit ihren christlichen Werten aussieht“, erklärte Malgorzata Wojcik von der katholischen polnischen Mission.
„Die Krippe sagt uns, wir müssen unsere demokratischen Rechte verteidigen“, erklärte Weihbischof Gerlings, der im Bistum Münster der bischöfliche Beauftragte für die Gemeinden anderer Muttersprachen ist, eindringlich – und gab Beispiele: Ob durch die Heilige Edith Stein, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde oder durch die Heiligen Kyrill und Methodius, die das kyrillische Alphabet entwickelten und so das Evangelium unter den damaligen slawischen Völkern verbreiteten. Sie und auch die anderen Figuren der Krippe stünden für Vielfalt, denn „Nächstenliebe als christlicher Wert, steht gegen jede Form von Hass“, betonte Weihbischof Gerlings.
Die Eröffnungsfeier wurde musikalisch von der Kinder-Schola der katholischen polnischen Mission begleitet. Die polnische Krippe wird bis Dienstag, 6. Januar, in der Eingangshalle des Hauptbahnhofs in Münster zu sehen sein.
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