Delegierte kamen zur Kreisdekanatsversammlung in Wesel zusammen

Premiere im Kreisdekanat Wesel des Bistums Münster: Zum ersten Mal nach den Pfarreiratswahlen im vergangenen November kamen Delegierte aus den Pfarreien am Samstag (8. Februar 2014) zur Kreisdekanatsversammlung zusammen.

Dabei beschäftigten sie sich unter anderem mit der Finanzverwaltung des Bistums.

In den Kreisdekanaten – der mittleren Verwaltungsebene zwischen Pfarreien und Bistum – sind die Kreisdekanatsversammlungen beispielsweise dafür zuständig, Anliegen und Themen aus Pfarreien und Kreisdekanat in die Planungen des Bistums einzubringen. Zu diesem Zweck gehören den Versammlungen unter anderem Vertreter der Pfarreiräte, der jeweilige Regionalbischof und der Kreisdechant an.

Zu der konstituierenden Sitzung dieses wichtigen Gremiums im Kreisdekanat Wesel waren am Samstag 19 Delegierte in das Pfarrheim von St. Mariä Himmelfahrt nach Wesel-Ginderich gekommen. Dass die Kreisdekanatsversammlung damit deutlich kleiner als in den vergangenen Jahren ausfiel, ist der Zusammenlegung vieler kleiner Gemeinden zu größeren Pfarreien geschuldet.

Auf der Tagesordnung stand ein hoch aktuelles Thema: Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion der vergangenen Monate referierte Ulrich Hörsting, Bischöflicher Rat und Leiter der Hauptabteilung Verwaltung im Bischöflichen Generalvikariat (BGV), über den Finanzhaushalt im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums. Dabei informierte er über Zusammensetzung und Arbeit des Kirchensteuerrats, der den Haushalt kontrolliert, ebenso wie über die Verwendung der Haushaltsmittel. Diese setzt das Bistum für Kirchengemeinden, soziale und Bildungseinrichtungen, soziale Aufgaben, Kinder- und Jugendarbeit, Seelsorge oder weltkirchliche Aufgaben ein. Dabei erläuterte der Referent auch den Zusammenhang zwischen demografischer Entwicklung und zurückgehender Katholikenzahl auf der einen und der Finanzlage des Bistums auf der anderen Seite.

Im Jahr 2014, so Hörsting, belaufe sich der Bistumshaushalt auf rund 418 Millionen Euro. Dagegen nehme sich der sogenannte Bischöfliche Stuhl mit rund einer Million Euro vergleichsweise bescheiden aus. Er umfasst nahezu ausschließlich Grundstücke, auf denen Gebäude stehe, die Bischöfliche Verwaltungen oder Einrichtungen nutzen. Am Niederrhein sei dies beispielsweise die Wasserburg Rindern. In der anschließenden Aussprache zeigten sich viele Delegierte vergleichsweise zufrieden mit dem sachlichen und verantwortungsvollen, vor allem aber auch transparenten Umgang des Bistums mit den Kirchensteuern.

Ein weiteres Thema der Versammlung war der Deutsche Katholikentag in Regensburg vom 28. Mai bis zum 1. Juni. Kreisdekanatsgeschäftsführer Wolfgang Kürten lud zur Teilnahme ein, die auch im Rahmen einer vom Kreisdekanat und der Emmaus-Reisen Diözesanpilgerstelle Münster organisierten Fahrt möglich ist. „Bis zum 21. März können Interessierte noch vom Frühbucherrabatt profitieren und je zehn Euro sparen“, erklärte Kürten. Er riet dazu, sich schnell zu entscheiden. Zwar könne man sich noch bis wenige Tage vor Beginn für Regensburg anmelden, doch eine gemeinsame Anreise und Unterkunft könne er ab Ende März nicht mehr garantieren.

Kürten wies außerdem auf den Projektwettbewerb zum Domweihjubiläum im September hin. Dabei können alle Gruppen und Initiativen Projekte vorstellen, mit denen sie die Welt „ein bisschen besser und lebenswerter machen und den Menschen dienen.“ Bewerbungen und Vorschläge seien ab sofort in der Kreisdekanatsgeschäftsstelle möglich. Die Jury für den Wettbewerb bilden im Kreisdekanat Wesel Kreisdechant Stefan Sühling, Lieselotte Harryers, langjähriges Mitglied im Diözesanrat aus Kamp-Lintfort, Diakon em. Robert Lendzian aus Duisburg-Walsum, Karina Göbel vom BDKJ Kreis Wesel aus Duisburg-Rheinhausen und Kreisdirektor Ralf Berensmeier aus Wesel.

Wie es für die Kreisdekanatsversammlung weitergeht, steht auch schon fest: Den Termin für die nächste Versammlung legten die Delegierten satzungsgemäß auf den 6. März fest. Dann sollen auch die Neuwahlen zum Hauptausschuss und zum Diözesanrat stattfinden.

Text: Bischöfliche Pressestelle
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