Die fünf nordrhein-westfälischen Bistümer laden jährlich zum Empfang der im christlich-islamischen Dialog Engagierten ein und wechseln sich dabei als Gastgeber ab. Damit werden die zahlreichen Einladungen muslimischer Gemeinden und Einrichtungen zum Fastenbrechen im Ramadan erwidert. In diesem Jahr hatte der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, die Einladung zu dem Treffen ausgesprochen. Musikalisch wurde die Veranstaltung begleitet vom syrischen Cellisten Athil Hamdan.
Der Kreis der Gäste ist weit gefasst: Die muslimischen Verbände sind ebenso vertreten wie einzelne Initiativen aus den Pfarreien, die Fachleute der Bistümer ebenso wie Personen aus dem universitären und öffentlichen Bereich. Nach einer Begrüßung und Einführung durch Bischof Genn hielt Professorin Dr. Dina El Omari vom Zentrum für islamische Theologie der WWU Münster ein Referat zum Thema „Das Menschenpaar in Schöpfungsgeschichte und Eschatologie“. Das Publikum gewann dabei Einblicke in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Koran aus der Perspektive eines feministisch geprägten Islam.
Es folgten einige Grußworte diverser Organisationen, Gruppen und Initiativen des Dialogs. Dunya Elemenler, die für die „Christlich-Islamische Gesellschaft“ sprach, ging ausführlich auf die Enzyklika „Fratelli tutti“ und resümierte: „Die Dialogempfänge zeigen mir jedes Jahr aufs Neue, wie weit wir schon gekommen sind. Wir haben ein enormes Potential in den Errungenschaften unserer Begegnungen. Das Vertrauen. Die Freundschaft. Die Zusammenarbeit.“