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„Diese Pilgerreise nach Kevelaer ist ein großes Geschenk für mich“

, Kreisdekanat Kleve

Der Erzbischof der indischen Diözese Faridabad-Delhi, Dr. Kuriakose Bharanikulangara, hat das Fest Mariä Geburt im niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer gefeiert. Nach dem festlichen Gottesdienst spendete er auf den Stufen der Marienbasilika den Päpstlichen Segen. „Die Pilgerreise nach Kevelaer ist ein großes Geschenk für mich“, sagte der Erzbischof.

Bharanikulangara sei, begrüßte ihn Wallfahrtsrektor Gregor Kauling, weit gereist – und das nicht nur für seinen Besuch in Kevelaer. Der Erzbischof war unter anderem schon in Thailand, im Irak, in Venezuela, bei der Uno in New York und als stellvertretender Nuntius in Berlin tätig. Darauf nahm Bharanikulangara in seiner Predigt Bezug. Die „schönsten Erfahrungen“ in seinem Leben seien Besuche in Marien-Wallfahrtsorten gewesen, egal auf welchem Kontinent. „Überall konnte man das Vertrauen zur Gottesmutter spüren, das hat alle Wallfahrer vereint. Jeder hat einen Rucksack mit seinen Anliegen mitgebracht und Maria übergeben.“

Vertrauen sei wichtig, sowohl zu Gott als auch auf die Fürsprache der Gottesmutter. Die Menschen würden, trotz aller technischen Fortschritte, mit vielen Fragen und Ängsten leben und Unsicherheit verspüren – dann aber helfe das Vertrauen in Gott, betonte der Erzbischof und erinnerte an das Motto der diesjährigen Wallfahrt: „Habt Vertrauen - ich bin es“. In Zeiten der Nacht, wachsender Dunkelheit und dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit sei Maria die „Mutter der Hoffnung“, die die Menschen schützt.

Während des Päpstlichen Segens schmückte das neue Gemälde der Künstlerin Veronica von Degenfeld das Hauptportal der Basilika – schon zu Beginn des Gottesdienstes waren Bharanikulangara und Kauling daran vorbeigezogen. Zur Bedeutung des Kunstwerkes hatte der Wallfahrtsrektor bereits zuvor erklärt: „Wir haben von der Wallfahrtsleitung schon länger überlegt, die Botschaft des Trostes und der Barmherzigkeit von Kevelaer in ein zeitgemäß modernes Bild zu fassen und den Menschen von heute zugänglich zu machen. Dies gilt gerade auch für die Päpstlichen Segen mit dem Akzent der Versöhnung und der Vergebungskultur. Veronica von Degenfeld hat einen großartigen Bogen durch den Heilsweg Jesu gezeichnet, angefangen vom tröstenden Blick der Mutter nach der Geburt des Menschenkindes, über die Vision des Heils im Kampf von Gut und Böse in der Apokalypse visualisiert durch den Apokalyptischen Reiter, der Treue und Wahrhaftigkeit bis zum Weg unter das Kreuz unseres Herrn und  vor das offene Grab.“

Das nächste Mal wird der Päpstliche Segen zum Ende der Wallfahrtssaison am Mittwoch, 1. November, gespendet. Dann wird der Bischof von Augsburg, Bertram Meier, das Pilgerportal verschließen.

Christian Breuer