
Vier Kirchen gibt die Pfarrei St. Pankratius in Emsdetten auf - darunter auch die Marienkirche.
© Michael HagelFür die vier Standorte eine Entwicklungsperspektive zu schaffen, die sowohl den Bedürfnissen der Stadt als auch den Rahmenbedingungen der Pfarrei gerecht wird, dieser Aufgabe stellt sich die DKM Immobilien GmbH. „Es gilt, die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Gemeinwohlorientierung hinzubekommen“, benennt Ole Damer eine der großen Herausforderungen. Während Käufer meist nach Rendite streben, gehe es der Kirchengemeinde vor allem um eine würdige Nutzung der ehemaligen Sakralbauten. Eine der Vorgaben deshalb lautet: Künftige Projektpartner sollen die christlichen Grundwerte der Gemeinde respektieren und in ihren Konzepten berücksichtigen.
Um Konflikte nach Möglichkeit zu vermeiden, sollen nicht nur realistische Nutzungskonzepte entwickelt, sondern auch rechtliche sowie emotionale Hürden frühzeitig abgeklärt werden – beispielsweise durch die Beachtung unter anderem der Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz, der Vorgaben des Kirchenvorstandes von St. Pankratius, der notwendigen Genehmigung des Bischöflichen Generalvikariates, des Denkmalschutzes und des Bauordnungsrechtes.
Einiges in Sachen Projektentwicklung ist in den zurückliegenden Monaten schon passiert, wie Ole Damer von der DKM Immobilien GmbH erklärte. Neben der Begehung der Kirchen hat es gemeinsame Workshops gegeben, an denen Vertreterinnen und Vertreter des Bistums Münster, der LWL-Denkmalpflege, der Zentralrendantur, der Stadt Emsdetten, der Emsdettener Kirchengemeinde, der DKM Immobilien und des Architekturbüros Ideen und Vorstellungen gesammelt und aufgelistet haben. Zudem wurden Exposés der einzelnen Kirchen erstellt.
In Phase drei nun sollen verschiedene Nutzungsoptionen geprüft und mögliche Konzepte konkreter werden. Parallel sind Gespräche mit passenden Investoren geplant. All dieses brauche Zeit, betonte Damer: „Wir gehen verantwortungsvoll an dieses bistumsweit bislang einmalige Großprojekt heran, bei dem es allen Verantwortlichen um eine langfristige Nutzung der Kirchen geht.“
Gudrun Niewöhner
