Nach Volks- und Mittelschule zog der gebürtige Dinklager 1957 in die Jugendburg St. Michael in Bethen. Sein Abitur legte er von dort aus 1961 am Clemens-August-Gymnasium in Cloppenburg ab. Anschließend studierte er Theologie in Münster und Freiburg i. Br. und empfing am 23. März 1969 die Priesterweihe in Münster.
Am 1. August 1969 wurde Taphorn zum Kaplan in der Kirchengemeinde St. Willehad in Oldenburg-Eversten ernannt. Nach vier Jahren in der nordoldenburgischen Diaspora kam er 1973 als Kaplan in die Kirchengemeinde St. Georg Vechta. Im Nebenamt war der Theologe seit 1974 für ein Jahrzehnt Landespräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im oldenburgischen Teil des Bistums Münster.
1981 wurde Pfarrer Taphorn zum Jugendseelsorger für den Offizialatsbezirk Oldenburg und zum Landespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ernannt. Zugleich wurde er Seelsorger am BDKJ-Jugendhof in Vechta. Vier Jahre später, inzwischen war er zum Offizialatsrat ernannt worden, wurde ihm die Leitung der Abteilungen Seelsorge und Seelsorge-Personal im Bischöflich Münsterschen Offizialat in Vechta übertragen. In seinem Wohnort Bühren wirkte er zudem als Pfarrverwalter in der Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer. Darüber hinaus war Taphorn als Beauftragter für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für Gottesdienstübertragungen und plattdeutsche Morgenandachten zuständig. Von 1986 bis 2004 stand er als Geistlicher Beirat dem Komitee katholischer Verbände im Offizialatsbezirk Oldenburg zur Seite. Auch auf Bistumsebene brachte er sich ein. So war er von 1976 bis 1996 Mitglied im Priesterrat und wirkte in der Bistumskommission für ökumenische Fragen und für Liturgie mit.
Nach seiner Entpflichtung vom Amt des Seelsorgeamtsleiters in Vechta im Jahr 2004, blieb er als Priester in Bühren tätig. Mit der Fusion der Pfarreien in Bühren und Langförden wurde er Pfarrer der neuen Kirchengemeinde St. Laurentius Langförden. Ebenfalls 2004 wurde er zum nichtresidierenden Domkapitular am Dom zu Münster ernannt. 2016 wurde er von seinen Ämtern entpflichtet. Er wechselte für seinen Ruhestand nach Bakum und zog 2021 in das Alten- und Pflegeheim Haus Teresa nach Vechta.
„Viele von uns haben den Verstorbenen gut gekannt und wissen um die große Wertschätzung, die ihm als Seelsorger von allen Seiten entgegengebracht wurde,“ würdigte der Bischöfliche Offizial, Weihbischof Wilfried Theising den Verstorbenen. Vor allem seine menschliche Zugewandtheit und sein persönliches Glaubenszeugnis hätten dazu geführt, dass er immer wieder Menschen gewonnen und für Christus und die Kirche begeistert habe. „Wir bleiben ihm in Dankbarkeit verbunden und wollen seiner bei der Feier der Hl. Messe und im persönlichen Gebet gedenken“.
Ein Gedenkamt in der Kirche St. Johannes Baptist in Bakum findet statt am Sonntag, 29. September 2024, um 10.30 Uhr. Am Dienstag, 1. Oktober 2024, wird in der Eucharistiefeier um 19 Uhr in der Kirche St. Johannes der Täufer in Bühren des Verstorbenen gedacht werden.
Das Requiem für den Verstorbenen findet statt am Freitag, 4. Oktober 2024, um 14.30 Uhr in der Kirche St. Catharina in Dinklage (Am Kirchplatz, 49413 Dinklage). Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem dortigen katholischen Friedhof an der Langenstraße 73 in Dinklage.
Bischöflich Münstersches Offizialat (BMO) / Johannes Hörnemann