© Friedensschule Münster

Doppelte Auszeichnung für Friedensschule

, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

Gleich zweimal sind die langjährigen Bemühungen der Bischöflichen Friedensschule Münster um die besondere Förderung der MINT-Fächer mit dem offiziellen Siegel „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ belohnt worden.

Bischöfliche Gesamtschule ist „MINT-freundliche“ und „Digitale Schule“

Am 30. Oktober konnten Elgin Wrona, Fachbereichskoordinatorin für Naturwissenschaft und MINT-Koordinatorin, der stellvertretende Schulleiter Christoph Feder sowie die didaktische Leiterin Christine Engelmann die auch für Schüler, Eltern, Unternehmen sowie für die Öffentlichkeit sichtbare Ehrung im Dortmunder Rathaus entgegennehmen. Der Paukenschlag: Die Bischöfliche Gesamtschule darf sich außerdem offiziell als „Digitale Schule“ bezeichnen. Ein Doppel-Siegel, den nur wenige Schulen in Münster und Umgebung vorweisen können. Über eine Re-Zertifizierung als „MINT-freundliche Schule“ konnte sich auch das Gymnasium Paulinum freuen.

Mathias Richter, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung in NRW, gratulierte den ausgezeichneten Schulen und erklärte: „Den MINT-Fächern gehört die Zukunft. Es ist deshalb ein gutes Zeichen, dass die Zahl der MINT-freundlichen Schulen weiter steigt. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Ich freue mich zudem über die Auszeichnung von 33 Schulen als ‚Digitale Schule‘, denn das Land NRW will die Digitalisierung unserer Schulen vorantreiben und entwickelt hierzu derzeit eine Gesamtstrategie.“

Thomas Sattelberger, Vorsitzender der BDA/BDI-Initiative „MINT Zukunft schaffen!“, freute sich ebenfalls über die zunehmende Öffnung der Schulen für die Digitalisierung: „Die Schulen wollen Schulentwicklung mit digitaler Transformation verknüpfen. Mit unserem Auszeichnungsprogramm ‚Digitale Schule‘ setzen wir jetzt ein wichtiges Zeichen, um die Schulen auch bei diesem komplexen Thema zu unterstützen.“

Unter dem Dach des Vereins „MINT Zukunft“ fördert die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ seit 2008 bundesweit die Begeisterung insbesondere von Schülerinnen und Schülern für die MINT Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Unterstützung erhält die Initiative von renommierten Partnern aus Wirtschaft und Kultur unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz. Mit dem Siegel „MINT-freundliche Schule“ werden diejenigen Schulen in Abstimmung mit den Landesarbeitgebervereinigungen und den Bildungswerken der Wirtschaft ausgezeichnet, die bewusst MINT-Schwerpunkte setzen. Dabei werden Schulen auf Basis eines anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess.

Die Auszeichnung ist der Abschluss eines langjährigen Prozesses an der Friedensschule Münster. Sie geht auf eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz der Länder zur Stärkung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung aus dem Jahre 2009 zurück, um so auf einen Rückgang von Fachkräften und Akademikern in diesem Bereich zu reagieren und gegenzusteuern.
Schulen in Deutschland stehen vor der Herausforderung der Digitalisierung – ebenfalls ein großes Thema an der Friedensschule. So wurden unter anderem digitale Tafeln, sogenannte „interaktive Whiteboards“ eingeführt, mit dem sich im Unterricht zum Beispiel über ein vom Computer angezeigtes Bild handschriftliche Ergänzungen legen lassen.

Dass die Digitalisierungsmaßnahmen der Friedensschule zugleich die anspruchsvollen Anforderungen des Kriterienkatalogs für das Siegel „Digitale Schule“ erfüllen könnten, entdeckte MINT-Koordinatorin Elgin Wrona gleichsam als Zufallsprodukt. Und sie landete mit der Auszeichnung einen Volltreffer. „In Zeiten, in denen alle von Digitalisierung reden, aber zuweilen wenig tun, macht uns das schon ein bisschen stolz“, sagte Wrona. Zu den Autoren des Anforderungskatalogs und Leitfadens gehören immerhin Experten namhafter Vereinigungen wie die Gesellschaft für Informatik e.V, das Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI).

Mit der doppelten Auszeichnung setzt sich die Friedensschule an die Spitze Münsteraner Schulen durch eine deutliche Profilbildung mit besonderen Schwerpunkten in den MINT-Fächern und eine zeitgerechte Digitalisierung der Schulbildung. „Das bedeutet keinesfalls, dass wir uns darauf ausruhen“, betonte Schulleiter Ulrich Bertram. Denn schon in drei Jahren kommt die nachhaltige Erfüllung der anspruchsvollen Kriterien in einem Re-Zertifizierungsverfahren auf den Prüfstand. „Diesen Qualitätsstandard wollen wir natürlich aufrechterhalten, im Idealfall natürlich auch noch steigern“, sagte Bertram. Mit dem engagierten Team der MINT-Lehrer, so die zuversichtliche Einschätzung Bertrams, sei dies auch möglich. Ihnen gelte besonderer Dank.

Bildunterschrift:
Vertreter der Bischöflichen Friedensschule in Münster nahmen im Dortmunder Rathaus die Auszeichnungen als „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“ entgegen. Foto: MINT Zukunft