Dr. Stefanie Babst zu Gast bei den DomGedanken

, Bistum Münster

Spätestens mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine und dem damit begonnenen Krieg in Europa stellen sich Fragen nach Verteilung von Macht und Einflussbereichen sowie Berechtigung und Bestand von Wertesystemen neu. „Wem gehört die Welt?“ – so lautet das Oberthema der Vortragsreihe DomGedanken im St.-Paulus-Dom Münster in diesem Jahr. Am Mittwoch, 17. August, spricht Dr. Stefanie Babst, Politikberaterin und ehemalige Nato-Generalsekretärin für Öffentlichkeitsdiplomatie, ab 18.30 Uhr zum Thema „Die Freiheit des Westens. Wie widerstandfähig wollen wir sein?“

„Was wir im Umgang mit der Situation mit Russland brauchen, ist Mut.“

Dr. Stefanie Babst, Politikberaterin und ehemalige Nato-Generalsekretärin für Öffentlichkeitsdiplomatie, spricht am Mittwoch, 17. August, im Rahmen der DomGedanken im St.-Paulus-Dom Münster zum Thema „Die Freiheit des Westens. Wie widerstandfähig wollen wir sein?“

„Seit nunmehr sechs Monaten frisst sich die russische Feuerwalze durch die Ukraine. Hat sich unsere Einstellung zum Krieg geändert? Zwar mag die gegenwärtige militärische Frontlinie im Osten und Süden der Ukraine verlaufen, aber die eigentliche, strategische Front verläuft zwischen einem militärisch-aggressiven, rückwärtsgewandten Putin-Regime und unserem liberal-demokratischen Ordnungsmodell“, macht Dr. Stefanie Babst deutlich. 

Dadurch, so die Referentin, seien die Menschen in Deutschland Teil dieser systemischen Auseinandersetzung, „ob wir es wollen oder nicht. Und wir werden es zumindest so lange sein, wie Präsident Putin in und über Russland herrscht.“ 

Wie die Antwort auf diese fundamentale Bedrohung aussehen könne, wie eine langfristig angelegte und umfassende Eindämmungsstrategie gegenüber Russland aussehen könne und warum es jetzt vor allem Mut braucht, damit befasst sich Dr. Stefanie Babst im Rahmen ihrer Ausführungen im St.-Paulus-Dom. 

Die Vortragsreihe wird fortgesetzt am 24. August mit Prof. Dr. Karl Schlögel, einem der renommiertesten deutschen Osteuropahistoriker zum Thema „Russlands imperiale Idee … und was sie für uns bedeutet“. „Chinas großer Plan – Eroberung auf Schienen, Schiffen, Straßen“ lautet am 31. August das Thema des bekannten Publizisten und Bestseller-Autoren Stefan Aust. Zum Finale spricht schließlich am 7. September Prof. Dr. Mehrdad Payandeh, Professor für Internationales Recht, Europarecht und Öffentliches Recht an der Bucerius Law School, Hamburg, zum Oberthema der Reihe: „Wem gehört die Welt? Über die ordnende Kraft des Völkerrechts“. 

Die Abende werden jeweils von thematisch passender Musik eingerahmt. Dafür zeichnen Domorganist Thomas Schmitz und die Dommusik verantwortlich. 

Alle jeweils um 18.30 Uhr beginnenden Termine überträgt das Bistum Münster live im Internet. Interessierte können sie unter www.bistum-muenster.de und www.paulusdom.de sowie auf dem Facebook- und dem Youtube-Kanal des Bistums verfolgen.

Der Eintritt zu der Veranstaltungsreihe, die von Evonik Industries unterstützt wird, ist frei. Die Veranstalter bitten in der Kollekte um Spenden für die Bischof-Hermann-Stiftung. Diese bietet jährlich mehr als 1.000 Menschen Unterstützung, unter anderem mit Obdachlosenunterkünften, sozialtherapeutischen Einrichtungen und Angeboten für Migranten.