Viel habe sich in den vergangenen Jahren verändert, blickt sie zurück. Heute sei es viel selbstverständlicher geworden, bei Problemen im eigenen Leben oder in der Partnerschaft um Hilfe zu bitten und sich beraten zu lassen. „Insbesondere für Männer gab es da früher große Hürden“, sagt die Beraterin, „das ist anders geworden.“ Auf der anderen Seite werde die Beratung aber auch immer mehr als Service empfunden, man fühle sich nicht mehr so sehr an die Beratungsstelle gebunden wie früher. Dennoch gibt es Menschen, die auch längerfristig das Angebot in Anspruch nehmen. „Wir können die Ratsuchenden so lange begleiten, wie es nötig ist – ohne Rezept oder Gutachten eines Arztes“, betont Edith Schrameyer. Denn das ist das Selbstverständnis der EFL: kostenlose Beratung für alle Menschen, unabhängig von ihrer Religion, Herkunft oder sexuellen Orientierung – gebeten wird lediglich um eine freiwillige Spende zur Unterstützung der Arbeit.
Mit dem Weggang von Edith Schrameyer wird sich die Verwaltungsstruktur der EFL in Wesel und Dinslaken ändern – die beiden Beratungsstellen werden künftig gemeinsam von Wilfried Kohler geleitet, der bislang nur in Wesel die Verantwortung trägt. „Für die Menschen, die bei uns zur Beratung kommen, wird sich dadurch nichts ändern“, verspricht Kohler. Beide Standorte werden beibehalten, unter der gemeinsamen Leitung werden die Teams enger zusammenarbeiten. „Künftig können wir dann schon bei der Anmeldung auf eine größere Palette von Angeboten zurückgreifen, auch die Terminvergabe wird flexibler, wenn die Klienten nach Wesel oder Dinslaken kommen können“, erklärt er. Für die Beratungsstunden, die bisher von Edith Schrameyer geleistet wurden, werde eine neue Kollegin angestellt.
Die EFL, die vom Bistum Münster unterhalten wird, ist in Dinslaken zu erreichen unter der Telefonnummer 02064 58645, in Wesel unter der Nummer 0281 25090. Mehr Informationen zum Beratungsangebot – auch in Xanten und Moers – gibt es auf der Seite www.ehefamilieleben.de im Internet. Dort ist auch eine anonyme Onlineberatung möglich.
Christian Breuer