„Wir sind der Meinung, dass jedes Gemeindemitglied, das sich impfen lassen möchte, auch die Möglichkeit dazu erhalten sollte“, erklärt Christian Löwentat, Ansprechpartner für die Gemeindecaritas beim Recklinghäuser Caritasverband. Es könne und dürfe nicht sein, dass Seniorinnen und Senioren nicht wissen, wie sie zum Impfzentrum kommen.
Die Hilfe organisieren die drei katholischen Pfarreien St. Peter, St. Antonius und Liebfrauen sowie die Gemeindecaritas. Für ihren Fahrdienst haben sie die rund 5.000 Senioren der Pfarreien in Recklinghausen in den Blick genommen. Diese haben einen Brief mit allen Informationen erhalten. „Wir können nicht überblicken, wie viele sich melden werden. Daher mussten wir uns auf die Gemeindemitglieder beschränken“, erklärt Löwentat.
Koordiniert wird die gesamte Aktion über die Pfarrbüros. Wer mithelfen will, kann dort anrufen und sich in eine Liste eintragen lassen. Reinhard Trojan (67) und Pasquale Di Ianne (39) aus St. Antonius haben das bereits getan. „Ich bin so erzogen worden zu helfen, wenn es nötig ist. Für ältere Leute etwas zu machen, ist ja auch eine wirklich gute Sache“, sagt Di Ianne, der bei der Feuerwehr in Herten arbeitet. Trojan ist seit 40 Jahren in der Kirchengemeinde aktiv. Zu seinem unentgeltlichen Shuttleservice-Einsatz sagt er: „Wenn wir nicht helfen, haben ja sonst viele Senioren keine Möglichkeit, zum Impfen zu kommen.“
Die Impfungen finden an allen Wochentagen – also von Montag bis Sonntag - statt, aktuell nur in den Mittags- und Nachmittagsstunden. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bitten die Organisatoren die Gemeindemitglieder, sich gleich nach ihrer Terminvereinbarung im Impfzentrum telefonisch in ihrem Pfarrbüro zu melden. Alle, die schon länger einen Impftermin haben, dürfen natürlich ebenfalls den Fahrdienst buchen. Außerhalb der Bürozeiten können Senioren per Anrufbeantworter um Rückruf bitten.
Um die Hygienestandards einzuhalten, sollen die meisten Fahrten mit großräumigen Bullis erledigt werden. Dabei gelten die üblichen Hygienemaßnahmen (FFP2-Maske tragen, Hände desinfizieren). Die Fahrer erhalten einen Zettel, auf dem die Verhaltensregeln notiert sind.
Michael Richter (Katholisches Stadtbüro)