Ein Jahr nach Veröffentlichung der Missbrauchsstudie

, Bistum Münster, Stadtdekanat Münster

Ein Jahr ist es her, dass am 13. Juni 2022 eine unabhängige Historikerkommission der Universität Münster eine Studie über Fälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Münster vorstellte. Zum Jahrestag der Veröffentlichung soll jetzt eine kritische Zwischenbilanz gezogen werden. Dazu findet am Dienstag, 13. Juni, ein Abendforum in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster statt.

Abendforum im Franz Hitze Haus zieht Bilanz für das Bistum Münster

Die Historikerkommission unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Großbölting hatte im Auftrag des Bistums, aber in völliger Unabhängigkeit von diesem, Fälle von sexuellem Missbrauch durch katholische Priester und andere Amtsträger im Bistum Münster in den Jahren 1945 bis 2020 untersucht. Dabei hatte sie auch den Umgang der jeweiligen Bistumsleitungen mit diesen Fällen analysiert. Als Konsequenz kündigte Münsters Bischof Dr. Felix Genn verschiedene Maßnahmen an. 

Zum Jahrestag soll eine kritische Zwischenbilanz zum Stand der Aufarbeitung gezogen werden. Welche Schritte seitens der Bistumsleitung wurden umgesetzt bzw. auf den Weg gebracht? Wie kann es im Hinblick auf institutionelle und individuelle Aufarbeitung unter Einbeziehung der Opfer weitergehen? In dieser Diskussion sollen unterschiedliche Perspektiven zur Sprache kommen.
 
So wird Peter Tenbusch aus Rhede die Aufarbeitung aus Sicht Betroffener in den Blick nehmen. Weitere inhaltliche Impulse geben Prof. Großbölting, Bischof Genn und der Chefredakteur der Herder Korrespondenz, Dr. Stefan Orth.

Das Abendforum beginnt am Dienstag, 13. Juni, um 18:30 Uhr im Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50. Die Teilnahme ist gebührenfrei. Interessierte werden aber gebeten, sich auf der Internetseite www.franz-hitze-haus.de/info/23-025 anzumelden.