Ein leitender Pfarrer für drei Pfarreien in Coesfeld

, Kreisdekanat Coesfeld

Vertreterinnen und Vertreter der drei Kirchenvorstände und Pfarreiräte sowie der beiden Seelsorgeteams der Coesfelder Pfarreien Anna-Katharina, St. Johannes Lette sowie St. Lamberti haben sich mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn und Karl Render, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bischöflichen Generalvikariat, zu einem Gespräch getroffen. 

In seiner Begrüßung bat der Weihbischof zunächst alle Beteiligten um Entschuldigung. „Die Kommunikationskette beim Bistum hat leider nicht funktioniert. Das war ein großer Fehler“, sagte Zekorn. In einer Pressemitteilung, in der über den Verzicht von Dechant Johannes Hammans auf die Stelle als leitender Pfarrer berichtet worden war, sei fälschlicherweise der Eindruck entstanden, dass ein angedachter pastoraler Raum für die Stadt Coesfeld entschieden sei. Dem sei nicht so. Auch Hammans habe in einer Mail an die Gremienmitglieder und Seelsorgenden der Pfarreien für diesen Fehler um Entschuldigung gebeten.

Das Treffen war bereits vor der Veröffentlichung terminiert worden, um mit den Haupt- und Ehrenamtlichen über die Situation der Pfarreien in Coesfeld in den Austausch zu kommen. Zekorn und Render erläuterten, dass künftig für die drei Pfarreien nur ein leitender Pfarrer beauftragt werden könne. „Wenn wir verantwortlich handeln wollen, müssen wir die ganze Stadt und nicht eine Pfarrei allein in den Blick nehmen“, betonte Render. 

Die Ehren- und Hauptamtlichen der Gemeinden formulierten in dem Gespräch ihre unterschiedlichen Sorgen und Erwartungen, aber auch ihre Bereitschaft, zusammen Wege zu gehen, auch schwierige. Sie wollen sich darüber austauschen, wie die Seelsorge und das Miteinander künftig in der Stadt gestaltet werden kann. Dazu stimmten sie ein gemeinsames Vorgehen ab. In einem ersten Schritt planen sie ein Treffen, um sich kennenzulernen. Außerdem wurde mit den Vertretern des Bistums vereinbart, mit Blick auf die Besetzung der Pfarrstelle zusammen vorbereitende Gespräche zu führen.

Um eine beratende Unterstützung des Bistums baten die Aktiven, wenn sie Gespräche zu strukturellen Überlegungen beginnen. Diese sagten Zekorn und Render ihnen zu. Sie hoben hervor, dass es wichtig sei, diesen Weg mit allen Beteiligten und dem künftigen neuen leitenden Pfarrer zu gehen. „Wir wünschen uns Klarheit und Offenheit“, merkte ein Kirchenvorstandsmitglied an. 

Zum Abschluss des Abends lobte Kreisdekanatsgeschäftsführer Benedikt Helmich, der den Abend moderierte, das wohlwollende Miteinander aller Beteiligten trotz teilweise unterschiedlicher Auffassungen. Zekorn bedankte sich für das kontroverse und trotzdem konstruktive Gespräch. Er schätze das Engagement der Ehrenamtlichen und der Hauptamtlichen und ihre kreative Arbeit: „Das sind gute Voraussetzungen für den gemeinsamen Weg.“

Bildunterschrift:
Nach dem Treffen tauschten sich (von links) Christiane Mussinghoff (Seelsorgeteam St. Lamberti und St. Johannes), Andre Nünning (Kirchenvorstand Anna Katharina), Daniel Büscher (Pfarreirat Anna Katharina), Thomas Hesker (Pfarreirat St. Lamberti), David Laudano (Seelsorgeteam Anna Katharina), Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Mechthild Rabbe (Pfarreirat St. Johannes), Berthold Kreikenberg (Kirchenvorstand St. Lamberti) und Annette Nagel-Drees (Kirchenvorstand St. Johannes) aus. 

Michaela Kiepe