Eine eigene Geschichte für „Joseph von Nazareth“

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Er war der Ziehvater von Jesus, er war offensichtlich Zimmermann und er hat seine unerklärlich schwanger gewordene Verlobte nicht verlassen. Viel mehr geht aus den Schriften nicht hervor und so verblasst Joseph von Nazareth hinter Volkszählung, Herbergssuche und morgenländischen Weisen zu einem Schatten. Autor Sebastian Aperdannier versucht ihm eine eigene Geschichte zurückzugeben.

Sebastian Aperdannier liest im Advent aus seinem Buch „Joseph von Nazareth“.

© privat

In den ersten drei Kapiteln seines Romans „Joseph von Nazareth“ beleuchtet der Mitarbeiter des Bischöflichen Generalvikariats einen eher schüchternen Mann bei der Liebeswerbung um Maria sowie seinen Zwiespalt und sein Dilemma, angesichts ihrer plötzlichen Schwangerschaft. Er macht sich auf nach Bethlehem und landet nach vergeblicher Herbergssuche zur Geburt seines Sohnes unter den Ausgestoßenen der damaligen Zeit, bevor er sich und seine kleine Familie vor den Häschern Herodes‘ in Sicherheit bringen muss. 

Gleich siebenmal im Advent liest Aperdannier in verschiedenen Städten aus seinem Roman. Den Auftakt macht eine Lesung am Samstag, 2. Dezember, in der Überwasserkirche in Münster um 21.30 Uhr, nach der Schließung des Weihnachtsmarktes. Der Abend wird musikalisch von Ute Zöllner am Flügelhorn und Stephan Schulze an der Posaune umrahmt. Der Eintritt ist frei. Die Pfarrei Liebfrauen-Überwasser bittet um eine Spende zur Unterstützung von Suppenküchen in der Ukraine.

„Aus ungewohnter Perspektive heraus und in dichter Abfolge sollen die Zuhörerinnen und Zuhörer an diesen Abenden einer Liebes-, Geburts-, Flucht- und Exilgeschichte beiwohnen“, kündigt Aperdannier an. An folgenden weiteren Terminen liest der Autor aus seinem Buch „Joseph von Nazareth“: Sonntag, 3. Dezember, 18 Uhr, in der St.-Ludgerus-Kirche in Schermbeck; Mittwoch, 6. Dezember, 18 Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche in Dinslaken; Freitag, 8. Dezember, 19 Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche in Püsselbüren; Sonntag, 10. Dezember, 17 Uhr, in der St.-Dionysius-Kirche in Nordwalde; Sonntag, 17. Dezember, um 17 Uhr, in der St.-Georg-Kirche in Bocholt und Freitag, 22. Dezember, um 18 Uhr, in der St.-Andreas-Kirche in Velen. 

Ann-Christin Ladermann