Entscheidende Gremien dank großen Engagements neu aufgestellt

, Bistum Münster, Nordrhein-Westfalen

Das Wochenende des 8. und 9. November hat im Bistum Münster im Zeichen der Demokratie gestanden. Denn in allen Kirchengemeinden wurden die Pfarreiräte gewählt, in den Kirchengemeinden des nordrhein-westfälischen Bistumsteils außerdem die Kirchenvorstände. Die Wahlen standen unter dem Motto „Du bist entscheidend!“

Das Motto passte: Es ging um die entscheidenden Gremien vor Ort. Die Aufgaben des Pfarreirats sind die strategische mittel- und langfristige Ausrichtung, die Entwicklung der pastoralen Grundsätze der Vermögensverwaltung sowie die interne und externe Kommunikation. Der Kirchenvorstand vertritt die Kirchengemeinde im rechtlichen Sinn. Er verwaltet entsprechend der vom Pfarreirat entwickelten Grundsätze ihr Vermögen, entscheidet über Finanzen, Personal, Bauunterhaltung und Liegenschaften und hält den Kontakt zu öffentlichen Stellen und Behörden.

Erstmals ermöglichte das Bistum Münster es, eine allgemeine Onlinewahl anzubieten. Diese konnte mit Urnen- und Briefwahl kombiniert werden. Diese Möglichkeit nutzten im nordrhein-westfälischen Bistumsteil 62 Kirchengemeinden.

Insgesamt waren im NRW-Teil rund 1,1 Millionen Menschen ab 14 Jahren wahlberechtigt für Pfarreiräte in 163 Pfarreien. In den Pfarreien, die allgemeine Onlinewahlen mit oder ohne Urnen- und Briefwahl anboten, machen 15,78 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch. In den Pfarreien mit reiner Urnenwahl lag die Wahlbeteiligung bei 4,11 Prozent. 

Im Ergebnis gehören künftig 1188 Menschen den Pfarreiräten im nordrhein-westfälischen Bistumsteil an. 766 von ihnen sind Frauen, 413 Männer. 1557 Menschen hatten für dieses Gremium kandidiert. 

Die Kirchenvorstände konnten rund 1,1 Millionen Menschen ab 16 Jahren in 166 Kirchengemeinden wählen. Die Wahlbeteiligung für dieses Gremium lag dort, wo allgemeine Onlinewahlen mit oder ohne Brief- und Urnenwahl stattfanden, bei 16,43 Prozent, dort, wo es eine reine Urnenwahl gab, bei 4,8 Prozent. 

Gewählt wurden 1513 Kirchenvorstandsmitglieder, davon 1070 Männer und 433 Frauen. 1845 Menschen hatten kandidiert. 

Unterdessen hat sich Dr. Antonius Hamers, Diözesanadministrator des Bistums Münster, mit einer Grußbotschaft an die Beteiligten an den Wahlen gewandt. Darin gratulierte er den Gewählten und wünschte ihnen viel Erfolg für ihr Amt. Unter Bezug auf das Motto der Wahlen sagte Hamers: „Sie sind entscheidend dafür, was in der Seelsorge geschieht, wie das Geld eingesetzt wird und die Kirchengemeinden verwaltet werden, damit wir vor Ort Evangelium leben und verkünden können.“ Sein Dank galt außerdem allen, die kandidiert hatten, ohne gewählt zu werden, und allen, die die Wahlen ehren- und hauptamtlich organisiert hatten. 

Anke Lucht